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Zur Kritik von |
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Invisible Republic, HAU2 |
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Überwindung der postrevolitionären Depression!?
Wenn hier die Bühne brennt, dann so, dass der Feuerwehrmann nicht gerufen werden muss. Die Flammen auf der Bühne sind aus Pappe, die an den Tintenfleckenkleidern aus rotem Stoff und die an den Schuhen aus Federn. Brennen wollen diese vier Frauen zwar für die Revolution, ist nur die Frage für welche? Zielte die Revolution 1919 auf den Staat, so hatte die von 1968 das Individuum im Blick. Was könnte heute zum 100jährigen Jubiläum, das Ziel sein? Die Antwort von andcompany&Co. ist: Beziehung. So fangen sie mit ihrer eigenen Beziehung untereinander erst einmal an. Schon darüber, ob sie sich einig sind, herrscht keine Einigkeit. Doch irgendwann stehen sie als "ein Körper" am Rednerpult, konstituieren ein Wir und postulieren ihr Manifest. Für ein Happy End, für erfüllte Sexualität, für eine geplünderte Männlichkeit, für eine über Bord geworfene Weiblichkeit, für die Verbindung von Kapital und Arbeit. Sie werden zu "Kompostinnen", deren Humus so heiß ist, dass sie als Zauberhexen die Welt entzünden können. Zeugnisse liefern die Videodokumente ab. Viel Lesestoff begleitete die vier Frauen auf ihrem Weg durch die Revolutionen. Die Bücherstapel zeugen davon, die sie als Waffen aus dem Halfter ziehen. Lesen und Vorlesen wollen sie, um dem Wesen der Revolution auf die Spur zu kommen. Doch was nützt die Vergangenheit, wenn man das Jetzt in den Blick nehmen will? Verhindert das Gassi-Führen des Hundes etwa heute die Revolution? Ist das Einkaufen von Toilettepapier wichtiger? Links sind sie irgendwie schon, tragen die Liebe zur Revolution in ihrem Herzen, doch welche Aktion folgen daraus? 1000 Fragen bleiben zum Schluss. Denn Fragen und Reden ist revolutionär. Keep it on! heißt das Motto, das sie als Punksong vertonen. Klare Ziele, für die es zu streiten lohnt, benennt dieser Abend nicht. Ein Rückzug auf die private Beziehungs- und Wohlfühlebene scheint sich eher anzubieten. Auf Sex, Rauch, Musik und Tanz kann sich einigen. So enden sie ganz im Sinne der 68er Hippies, auch wenn zuvor das Entzünden der Joints nicht so recht klappen wollte. Alle Feuerzeuge hatten komischerweise Ladehemmungen. Der gemeinsame Nenner ist Beziehung, wenn auch dieses Mal im Namen für eure und unsere Freiheit. Politische Ambitionen, die die Welt verändern könnten, bleiben eine Leerstelle, denn sie sind heutzutage viel schwerer zu definieren. Die gefundenen Ziele sind welche, auf die sich eine Party- und Künstlerstadt wie Berlin schnell einigen kann. In dieser Blase absolut mehrheitsfähig. Ein Umsturz sieht anders aus. Birgit Schmalmack vom 15.10.18
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Der Besuch der alten Dame, DT Außer sich, MGT
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