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| Tell me on sunday, Theater das Zimmer |
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Tell me on sunday, Theater Das Zimmer
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Intimes Musical
Ein weiß gekacheltes Krankenzimmer. In ihn stehen vier schwarz-weißen Pappfiguren von Männergestalten. Der Liederzyklus "Tell me on sunday" von Andrew Lloyd Webber stellt eine Frau zwischen vier Männern in New York in den Mittelpunkt, die ihre Suche nach dem idealen Partner trotz mancher Fehlgriffe nicht aufgeben will. Einerseits um der Einsamkeit zu entgehen, aber auch um ihren rechtlichen und finanziellen Status als Deutsche in Amerika zu festigen. Unter diesen Bedingungen eine Beziehung auf Augenhöhe zu ereichen, erweist sich als schwierig, was die vier übergroßen Schattenmänner in ihrem Krankenzimmer andeuten. Auch die Verbände an ihren Handgelenken sprechen von großer Verzweiflung. Dennoch handelt der Liederzyklus auch von dem Überlebenswillen einer starken Frau, die nicht aufgibt. Nach jeder gescheiterten Beziehung, die sich nicht als das erträumte Bilderbuchglück erweist, startet sie wieder neu und hofft auf die nächste. Doch je mehr Schattenmänner sie auf den Boden kippt, desto größer werden die Kompromisse, die sie eingehen muss. Zum Schluss kommt sie nur noch als Zweitbesetzung in Frage und stellt fest: Affären sind nie fair. "Ich sterb nicht dran", redet sie sich selbst immer wieder Mut zu, wenn eine Beziehung erneut ihr Ende gefunden hat. Mit rotem Lippenstift schreibt sie die Buchstaben von L'Amour an die Kachelwand. Sie träumt von dem "Unser" in diesem Wort, doch muss bald erkennen, dass es nur eine weitere Illusion ist.
Sandra Kiefer ist diese Frau im Theater im Zimmer. Zur einfühlsamen und punktgenauen Pianobegleitung von Fridtjof Bundel durchlebt sie im direkten Kontakt mit den Zuschauern ihr Beziehungs-Auf und -Ab. Unter den Regie von Jan Holtappels flirtet sie mit den Männern im Publikum und sucht unter ihnen neue Aspiranten auf den wieder frei gewordenen Platz an ihrer Seite. Sie trinkt sich mit den Frauen, die sie in ähnlicher Situation wähnt, die Verzweiflung kleiner. Sie bietet die Gurkenscheiben in der ersten Reihe an, die sie sich zur Schönheitspflege auf die Augen legt. Sie schmust mit dem Mantel, der an einem Haken an der Wand hängt, als wäre es ihr Traumpartner. Sie wiegt sich im Rhythmus ihrer Musik mit dem Baldachin über ihrem Himmelbett, der zum Schluss ihr Strick werden könnte. Sandra Kiefer ist eine wunderbare Darstellerin für diese Frauenrolle. Ohne ein gesprochenes Wort spielt sie alle ihre Gefühlszustände so glaubwürdig, dass die Musik als Transportmittel der Emotionen voll zur Entfaltung gelangen kann. Ein intimer intensiver Abend im kleinsten Theater der Stadt. Birgit Schmalmack vom 29.9.16
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Schiff Esperanza, Theater das Zimmer Gut gegen Nordwind, Theater Das Zimmer
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