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Fantasma Thriller der Vorstellungen Wider die Inhaltslosigkeit des Autorentheaters setzt Pollesch immer wieder gerne Zeichen. Bei ihm kann Theater so lehrreich sein. Welche Gemeinsamkeiten zwischen dem Verschwinden des Kommunismus und dem der Liebe existieren, ist nur einer der möglichen Erkenntnisgewinne, die der Zuschauer aus dem Anschauen der Wiener Pollesch-Inszenierung „Fantasma“ ziehen könnte. Ein weiterer ist, dass man sich in seinen Vorstellungen verirren kann, um dennoch festzustellen, dass sie immer noch der Realität an Lustgewinn überlegen sein können. Außerdem werden die Zuschauer Zeuge, wie man über die Entstehung von Bildern auf einem Tisch balancierend vor dem Video einer Achterbahnfahrt nachdenken kann. Es gibt Beispiele dafür, wie man sich an der Dialektik und das Verschwimmens der Argumente erfreuen kann. Man lernt zudem, dass im Kapitalismus der in Geld zu messende Erfolg das Maß aller Dinge ist, während im Kommunismus alle Regeln, Verbote, Maßgaben über die Sprache mitgeteilt werden. Doch bei Pollesch werden alle diese Erkenntnisse und Denkanstöße, die er bei zeitgenössischen Philosophen wie Agamben, Foccault und Groys findet, nicht trocken eins zu eins referiert. Er verrührt sie mit Elementen aus „Nackte Kanone 2 1/2“ und Lubitsch Stummfilm „Madame Dubarry“ zu einem so unterhaltsamen Mix, dass der Zuschauer quasi en passant ins Nachdenken kommt. Dass das Lesen des Programmheftes zum Verständnis sinnvoll sein kann, beweist ein Selbstversuch. Und siehe da: Was nach launiger Wurstelei klingt, hat durchaus tieferen Sinn. Diese Lust auf Inhalte zu wecken, die weitaus mehr Zeit in Anspruch nehmen als Pollesch leicht verdauliche 90 Minuten Stücke, zeichnen diese Appetithappen aus. Doch wer den vor Fremdwörtern strotzenden Zitatenschatz einfach als den Wissenschaftsbetrieb karikierenden bloß als amüsanten Spaß an sich nimmt, wurde ebenfalls zufrieden gestellt. Dass die zwei Schauspielstars Sophie Rois und Martin Wuttke diese alltagsphilosophischen Ergüsse darboten, tat sein Übriges um den Gastspielabend vom Wiener Burgtheater im Thalia Theater zum umjubelten Erfolg werden zu lassen. Birgit Schmalmack vom 29.4.09
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Kontrollverlust Faust hat Hunger und verschluckt sich an einer Gre
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