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Allgemein:
Die Eröffnungswoche des Festivals
Ciboulette, Opera Stabile
Faust, Theater Altes Heizkraftwerk
Romantische Erkundungen, Thalia
Fools in love, Monbijou-Theater
Interlude, Brotfabrik
Schuld und Sühne, Globe
Ocaña, Königin der Ramblas; Neuköllner Oper
Die Große Reise, Theater Anu
Circus Berlin Festival
Fatique, Sophiensäle
Mycellium, Haus der Berliner Festspiele
Non human dances, HAU 1
The Voice, Sophiensäle
Ein von Schatten begrenzter Raum, Thalia
Sommergäste, Brotfabrik
Boca Cova, Sophiensäle
Brief an den Vater, Garntheater
Besser werden, Lichthof
Bruder Norman, EDT
Als wäre es gestern gewesen, Thalia
Reparation Nation, Kampnagel
Yol oder ein Zebrastreifen geht Sonne suchen, Thal
Fifty and one Shades of Meryem, Thalia
Odyssee oder das Kalypsotief, EDT
Faust, Gretchen, Fraktur, Thalia
m Herzen tickt eine Bombe, Fleetstreet
The Disappearing Act, HAU 2
Dieses Pflegeheim hat sich etwas Besonderes als Therapieform ausgedacht. Sie lassen ihre dementen Patienten Shakespeare-Stücke spielen, damit sie wieder alte Kräfte mobilisieren. Und es wirkt. Sobald sie in ihre Rolle schlüpfen, werden sie wieder jung. Oder liegt es an den Pillen, die sie jedes Mal vorher schlucken? Dann werden aus den drei Rollatoren-Fahrer:innen vor Verwandlungskunst strotzende Energiebündel. Flugs wird die Greisin (Ljna Wendel) zu Julia, die sedierte Alte (Peggy Bachmann) zu Romeo und der trübsinnige Senior (Holger Güttersberger) zur Amme.
So huschen sie unter der tollen Regie von Walter Meierjohann im schwarz-weiß-pinken Bühnenbild von Carlotta Schuhmann durch ihre weiteren Therapie-Einheiten. Im "Sommernachtstraum" sprüht der Puck mit seiner umgeschnallten Pumpe nicht nur dem Esel und Titania seine Liebe erzeugende Flüssigkeit ins Gesicht, sondern auch dem Ein oder Anderem aus dem Rund der Zuschauer:innen. "Dreh dich jetzt bloß nicht um", warnt Puck einen jungen Mann, der direkt neben einem jungen Mädchen sitzt. Sonst wirke der Zauber auch bei ihm. Gekichere unter dem vorwiegend jugendlichen Publikum. Ein paar Zitate aus "Richard III:" mit Szenenangabe bilden den Übergang zu einer Dating Show um Benedikt und Beatrice aus "Viel Lärm um nichts", die die Moderatorin mit viel Geschick und Witz gegen alle ursprüngliche Abneigung zueinander bringt.
Diese Shakespeare Revue, in der immer mal wieder für einen Song zum Mikro gegriffen wird, ist ein Riesenspaß. Das liegt nicht nur an den netten Einfällen sondern vor allen Dingen an den drei Schauspieler:innen, die so sympathisch mit dem Publikum spielen, dass man ihnen keinen Gag übel nehmen kann und auf die Stringenz der Grundgeschichte gerne verzichtet. Einzig das überraschende und gefühlt allzu frühe Ende gießt etwas Wasser in den Wein des Vergnügens.
Birgit Schmalmack vom 24.7.24
Abbildung: Fools in liove, Monbijou - Diese Shakespeare Revue, in der immer mal wieder für einen Song zum Mikro gegriffen wird, ist ein Riesenspaß. Das liegt nicht nur an den netten Einfällen sondern vor allen Dingen an den drei Schauspieler:innen, die so sympathisch mit dem Publikum spielen, dass man ihnen keinen Gag übel nehmen kann und auf die Stringenz der Grundgeschichte gerne verzichtet. Einzig das überraschende und gefühlt allzu frühe Ende gießt etwas Wasser in den Wein des Vergnügens. (Foto: Joachim Gern)
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