Hier die Antwort von Silke Rudolph:
Ich habe während des Shutdowns noch mehr gearbeitet als davor. Und wirklich viele Projekte auch sogar neue Kooperationen mit anderen Künstlerinnen begonnen, mit denen ich vorher noch nicht zusammengearbeitet hatte.
Soforthilfe habe ich nicht beantragt, da ich meinen Lebensunterhalt nicht mehr mit meiner künstlerischen Arbeit erwirtschafte und deshalb das Geld denen überlassen wollte, die sonst keine Einnahmen hätten. Allerdings haben Ursina Tossi und ich für unseren Blog Stigmakosmonautinnen die Corona Förderung von der HKS bekommen.
Die Projekte, die im Lichthof und im Kulturhistorischen Museum geplant waren, habe ich als Youtube Format realisieren können. Die Förderung (Bezirksamt Altona und Hamburg Nord) dafür „umzuswitchen“ war unkompliziert, die Zusammenarbeit mit den beiden zuständigen Sachbearbeiterinnen war super, konstruktiv und auch sympathisch.
Ich glaube, den Zuschauerinnen ging es wie mir selber auch: Sie fanden nach kurzer Zeit das ZOOMTheater nervig und gestreamtes Theater auch. Ich habe mich erst dagegen gesträubt, aber Youtube und alles was man da macht, ist kein Theater - das ist eher so was wie Film oder Videokunst. Ich habe da eine kleine Gruppe, die meine Videos regelmässig guckt, die aber nicht so aktiv kommentiert - wie das auf Youtube sonst üblich ist. Diese Gruppe besteht wohl eher aus Leuten, die sonst auch Kunst und Theater machen und mit mir auf Facebook befreundet sind. Im Theater machen die Leute aber auch nicht so gerne mit. Theaterzuschauerinnen sind über die Jahre hinweg anders trainiert und noch unsicher, ob sie einfach reinrufen und „ausrasten“ dürfen.
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Theater in der Krise?
in Hamburg