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Allgemein:
Licht und Liebe, Kampnagel
MULTITUDES., Kampnagel
CREATURES HILL, Schaubude
The other side, Ackerstadtpalast
Islands, English Theatre
Wie geht es den Theaterschaffenden in Berlin?
Wie geht es dem monsun.theater?
berlintheater 20/21
Für ein Jahr wird hamburgtheater zu berlintheater.
Laufend wird dabei das alphabetische Archiv erweitert.
Ausgewählte Inszenierungen
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Manifesto, Harake Dance company
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Diban will mit seiner Arbeit aufrütteln. Deshalb legt er Wert darauf, dass die Geschichten, die er auf der Bühne erzählt, nicht verkünstelt daher kommen. Er will die Zuschauer*innen erreichen. Deshalb setzt er sowohl in seiner Musikauswahl wie in seiner Tanzsprache auf ergreifende Emotionalität.
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ROMACEN - The Age of the Witch, TAK
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Das tolle Bilderspektakel mit interaktiven Projektionen auf zwei Leinwänden, das die sechs Darstellerinnen in futuristische Welten versetzte, ließ die Zuschauer*innen in das Gedankenexperiment voll eintauchen. Mit dem GIUVLIPEN-Ensemble aus Bukarest unter der Leitung von Mihaela Dragan stehen Roma-Frauen auf der Bühne, die mit Power, Energie, Können, Kreativität und Ideen für ihre Sichtbarkeit streiten.
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Wüste Zukunft, Ballhaus Ost
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Die Natur wird die Katastrophen, die der Mensch anrichtet, überleben. Doch um welchen Preis wird das Überleben als "homo goggles" noch möglich sein? Das macht dieser Film ohne den Zeigefinger zu erheben, indem er in die Zukunft per VR hineinversetzt, tatsächlich fast real erlebbar.
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Gute Wahl, Ratibortheater
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Begeisterter Applaus nach einem gelungenen Comeback für die Gorillas., Ihr Kalauer im Schaukasten des Foyers sollte recht behalten: Sie machen "Spaß trotz Plexiglas".
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20 Heures, TAK
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Eine kleine, aber eindrucksvolle Zeremonie im öffentlichen Raum fand hier statt. Zora Snake versucht mit seiner Performance die Verbindung der Kulturen aufzugreifen, die abgebrochen schien. Ein hoffnungsvolles Zeichen für die Wieder-Anfänge der Öffnung.
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Das Beruhigungsmittel, Garntheater
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Assor gibt dem ewig Suchenden eine imponierende, ausdruckstarke Gestalt. Mit seiner genauen Intonierung der zum Teil humorvoll schillernden Sprache Becketts lotet er genau die Grenze zwischen Absurdität und Surrealität aus, die die Texte des irischen Dichters so einmalig machen. Ein toller Abend im Garntheater.
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Sommernachtstraum, aufBruch
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Konsequent verlegt Regisseur Peter Atanassow den sonst eher leichten „Sommernachtstraum“ von Shakespeare in ein Terrain zwischen Mafia, Staatsgeschäften und Vergnügungs- und Liebessüchtigen. Das weiße Pulver wird zu dem Stoff, mit dem der Elfenkönig Oberon (Frank Zimmermann) sogar das Paarungsverhalten nach seinen Wünschen zu lenken gedenkt.
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Der Sturm, Globe Berlin
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Wie hingeworfen durch einen Sturm, den ein Schiff zerborsten hat, liegen die dicken Bohlen scheinbar willkürlich verstreut auf dem gepflasterten Boden. Doch was hier wie zufällig hingestreut erscheint, bietet den Spielplatz für eine Openair Bühne, die ihres gleich sucht. Sie wird zum perfekten Bühnenbild für "Der Sturm" von Shakespeare. (Foto: Thorsten Wulff)
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Theater geht, Brotfabrik
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Wer träumte nicht schon einmal davon, auf der Bühne seinen Traum zu verwirklichen und im Scheinwerferlicht zu stehen. Diese Gelegenheit bietet nun ausgerechnet der Shutdown der Theater.
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Die große Reise, Anu Theater
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Ein sehr besinnlicher, melancholischer und poetischer Abend ist die diesjährige Arbeit des Anu Theaters geworden, einer, der gut zu diesen Corona Zeiten passt. Nicht nur weil sich die Abstandsregeln auf dem Stationen-Parcour wunderbar einhalten lassen, sondern weil die Zeit des erzwungenen Stillstand den Raum zum Nachdenken eröffnete und viele Menschen für Fragen des wirklich Wichtigen im Leben sensibilisierte.
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Zum Späti an der Plötze!, Freibad Plötzensee
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Das balanciert unter der Regie von Jan Koslowski gekonnt, witzig und virtuos zwischen Klamauk und Diskurs, gerät dabei herrlich selbstironisch und lohnt auf jeden Fall den Weg an den Plötzensee, um dort das neue kleine Festival "Plötze" mit seiner Mischung aus Theater, Kunst, Literatur und Film mitzuerleben. Es läuft noch bis zum Wochenende.
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future not found, Brotfabrik
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Doch ihre Botschaft wird klar: Wenn der Mensch nicht seine Verantwortung für diese Erde erkennt und sein Verhalten verändert, wird die Natur überleben, aber er wohl kaum.
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meantime, cie.toula limnaios
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Auch die Zeit des Lockdowns war eine Zwischenzeit, die ein neues Hinschauen auf die Bedingungen des Menschseins ermöglichte. Genau dafür nutzte sie die Choreographin Toula Limnaios mit ihrem Ensemble. (copyright „cyan“.) (Foto: Dieter Hartwig)
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Hamletmaschine, Haus der Statistik
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Beim Festival "Um-Polen" fand Regisseur Henry Schlage den perfekten Ort um den Zustand der Gesellschaft zu zeigen. Wenn einer Darsteller auf das Dach der Bühne eines abbruchreifen Teil des Hauses der Statistik klettert und von oben seine Reden schwingt, fallen immer wieder kleine Betonstücke zu Boden. Deutlicher kann ein Bühnenbild kaum die abbröckelnde Welt versinnbildlichen.
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Um-Polen, Haus der Statistik
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So lieferte dieser eine Festivaltag im Rahmen von "Um-Polen" schon so viele verschiedene Eindrücke, dass er die Lust auf mehr machte.
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Klasse Klasse, Theater Strahl
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Weil das Ensemble unter der Leitung von Michael Vogel sich traut, auch stille Momente in die actionreichen Spielszenen einfließen zu lassen, zieht das Geschehen auch die jungen Zuschauer*innen in seinen Bann. Das will bei einer Gruppe Jugendlicher was heißen, wie man auf der Bühne beobachten konnte.
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Science Slam, Heimathafen
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Insgesamt: Ein spannender, entspannter und witziger Abend in immer noch schönen Heimathafen. So macht Wissenschaft Spaß!
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Remote Mitte, Gorki
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Wird die Zeit kommen, dass Julia oder Peter auch das Essen, das Trinken das Verhalten, die Medikamenteneinnahme oder das Sportprogramm vorschreiben werden?
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Stevie Wonder ist nicht blind, Theater unterm Dach
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Der Abend thematisiert im Zuge seiner vergnüglichen "Verschwörungstherapie" Entwicklungen, die für die Demokratie gefährlich sind.
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Gott ist nicht schüchtern, Berliner Ensemble
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Diese Inszenierung zeigt auch, wie schwierig es ist Theater unter Coronabedingungen zu machen. Trotz der leider sehr aktuellen Thematik, die bewusst machen soll, dass der Krieg in Syrien immer noch nicht beendet ist, ist es schwer die Distanz zu überbrücken. Was genau deswegen besonders schade ist.
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An App for one person, Gorki
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Marta Gornicka hat es wieder einmal geschafft mit einer neuen Inszenierung eine Stimmung der Stadtgesellschaft so einzufangen, dass das intensive Ergriffenwerden sich sofort auf die Zuschauer*innen überträgt. Sie erzeugt ein Nachdenken sowohl auf der Ebene der Emotionen wie des Verstandes.
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Tornado, Theaterdiscounter
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Die Abwesenheit von lebenden Menschen im letzten Raum konfrontiert mit einer Leere, die auf die eigenen Gedanken zurückwirft. So verlässt man das Theater mit drängenden Fragen: Wo liegt meine eigene Verantwortung? Was kann ich tun?
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Die Mittelmeer-Monologe, Heimathafen
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Rufs Konzept geht im großen Saal des Heimathafen vor gut besetzten Reihen voll auf. Auch unter den neuen Hygienebedingungen konnten die Erzählungen die Distanz zwischen Bühne und Zuschauerraum leicht überbrücken und betroffen machen.
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Showdown, Vierte Welt
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Die Wasser- und Lichtinstallationen zusammen mit dem Sounddesign und dem Choreographien erschaffen einen wunderbar vielschichtigen Abend in der Vierten Welt.
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Bridge Markland + Gäste: queens + kings, AHA
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So wurde der Abend zu einer kleinen Reise durch die Generationen der queeren Darstellungskunst. Zwei erfahrene Performer*innen standen mit zwei jungen Nachwuchskünstler*innen auf der Bühne.
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Melissa kriegt alles, DT
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Wie in Trance durch die irrlichternder Satzkaskaden versetzt, in der die Gedankenschnipsel zu immer wieder neuen Verknüpfungsmöglichkeiten zusammen gesetzt werden, verlassen auch die Zuschauer*innen von "Melissa kriegt alles" die Aufführung. Dem jubelnden Applaus und der sichtlichen Freude der Schauspieler*innen beim Schlussapplaus ist auch die Freude über die wieder gewonnene Möglichkeit der Begegnung im Theater anzumerken.
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Salon 89, Sophiensäle
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Dennoch machte diese Lesung beschämend deutlich, wie lange der Kampf für gleichberechtigte Teilhabe schon dauert und wie wenig er bisher für durchgreifende Veränderungen gesorgt hat. Gut dass solche Abende dieses immer wieder ins Bewusstsein heben.
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Gazino Berlin, Heimathafen
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Hier gibt es kein Schwarz oder Weiß, kein Rückständig oder Modern, kein Oben oder Unten. Märchenfiguren mischen sich mit Sprichwörtern, Koransprüche mit Schulwissen. Ein buntes Durcheinander entsteht auf der Bühne, eine wirbelnde laute Mixtur als Abbild eines Lebens, das sich in einer ständigen Veränderung befindet.
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Against the record, HAU 1
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Zwei Kurzfilme standen im Mittelpunkt der Gespräche, die Anguezomo Nathalie Mba Bikoro mit den Künstlern Quinisy Gario und Ligia Lewis an diesem Abend auf der Bühne des HAU 1 führte. "Against the record" war er überschrieben. Denn es geht um Hinterfragung der bisherigen Deutungshoheit einer Gesellschaft, die Whiteness zum Systemkonstrukt erklärt hat.
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Einszueins, Alte Münze
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Der Besuch in der Alten Münze lohnt also auf jeden Fall. Und er macht Freude. Denn das umfangreiche Programm ist nicht nur äußerst klug, vielfältig, informativ, hintergründig und abwechselungsreich ausgewählt, sondern auch das Ausstellungsdesign glänzt mit ausgesucht schöner Ausstattung, intelligenter Besucherführung und klarer Aufmachung.
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Manifesto, Harake Dance company
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Diban will mit seiner Arbeit aufrütteln. Deshalb legt er Wert darauf, dass die Geschichten, die er auf der Bühne erzählt, nicht verkünstelt daher kommen. Er will die Zuschauer*innen erreichen. Deshalb setzt er sowohl in seiner Musikauswahl wie in seiner Tanzsprache auf ergreifende Emotionalität.
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Pierrot Lunaire, Komische Oper
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Fünf Musiker unter der Leitung von Christoph Breidler begleiten Manzel bei ihrem Sprechgesang zu Schönberg Musik. Genial trifft sie unter der sparsamen Regie von Barrie Kosky genau die Stimmung, genau den Ton, genau die Atmosphäre. Das ist hohe Kunst. Eine Leistung, die Manzel ebenso meistert wie die beiden Monologe von Samuel Beckett. Fünfmal musste sie verdientermaßen zum Schlussapplaus auftreten, bevor sie das Publikum entließ.
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Recovery, HAU
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So gingen "Radical Mutation" mit insgesamt 72 Künstlern zu Ende, die schwarze Geschichten und schwarze Kunstwerke auf die Bühne brachten. Heilung, Erholung und Veränderung waren die Themen. Von der festen Basis eines Selbstbewusstseins der eigenen Wurzeln einen gleichberechtigten Platz in der Mehrheits-Gesellschaft für sich zu reklamieren und damit diese zu Veränderungen zu bewegen, ist das Ziel.
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Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs, DT
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Nicht ohne dabei ein selbstironisches Loblied auf ihre eigene Saturiertheit und Borniertheit zu singen. So wurde die letzte Szene zum Höhepunkt des Abends, die fast ein wenig versöhnlich mit all den Plattitüden der letzten neunzig Minuten stimmen mochte.
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Blühende Randschaften * Stahl, Alte Münze
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Die Gruppe Lunatics schafft es mit ihrem informativen und abwechselungsreichen Spiel in der Rundkulisse der Alten Münze einen runden Theaterabend zu schaffen. Er wird gleichzeitig zu einer Geschichtsstunde ist, die Spaß macht und gefangen nimmt. Eine tolle inszenatorische und schauspielerische Leistung, die die Zuschauer*innen im Rahmen des Festivals Einzueins zu Recht begeisterte.
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Bibliomaniacs, Kindl Zentrum
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Mit großer Spannung schaut man den sechs brillanten Performerinnen bei ihrer Talentshow auf der Bühne zu, die aber ein eher schwieriges Frauenbild zeigt.
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Mass für Mass, Theaterdiscounter
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Gerhardt schafft es in der TD-Eigenproduktion wieder einmal mit versiertem Ensemble und schlichter Bühne, die nur aus einem Podest vor einer Wand aus Scheinwerfern bestand, einen relevanten, interessanten und energiegeladenen Schauspieler*innen-Abend zu machen, der die Gefährlichkeit autoritärer Regierungsstile deutlich vor Augen führte.
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Gott, Berliner Ensemble
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So interessierte dieser Abend zwar für das vorgelegte Gedankenexperiment, führte aber keineswegs zu so angeregten Diskussionen wie das Vorgängerstück „Terror“. Das lag aber auf keinen Fall an den Schauspieler*innen. Sie füllten ihre Rollen alle glaubwürdig aus. Dass dieser Abend kein direkter Auf- und Anreger wurde, ist eher der weniger emotional als vielmehr rational angelegten Textvorlage zuzuschreiben.
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tell me a better story 1, cie.toula limnaios
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Drei intensive eindrucksvolle Stücke sind mit Tänzer*innen des Ensembles während des Shutdowns entstanden, die gekonnt mit emotionalem Tiefgang die Situation der nachdenklichen Vereinzelung beleuchten. Die Kompositionen von Ralf R. Ollertz und Paul Tinsley tragen perfekt zum Gelingen des Abends bei. So intelligent und spannend kann Tanztheater auch unter diesen erschwerten Bedingungen sein. (Foto: cyan)
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Complex of Tensions, Ballhaus Naunynstraße
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Regisseur Jasco Viefhues erprobt mit den beiden charismatischen Performern die Fremd- und Selbstbilder schwarzer Männlichkeit. Wie weiblich darf ein schwarzer Mann sein? Wie viel Weiblichkeit darf sich ein Schwarzer Mann erlauben? Wie viel wird ihm erlaubt? Wie wirken sich die postkolonialen Hierarchiestrukturen aus? Das Team reflektiert in seiner vielschichtigen Arbeit die Konstrukte von Gender und Race.(©Wagner Carvalho)
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tell me a better story 2, cie. toula limnaios
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Während die erste Hälfte in die Innensicht verwies, zielte der zweite Teil nun in die Gesellschaft. In ihm werden Rollenbilder genau an der vermeintlicher Grenze zwischen den Geschlechtern verhandelt. Es wird erkundet, was jenseits der binären Schubladen möglich ist. Damit war die zweite Hälfte der Einzelchoreographien, die während des Lockdowns entstanden, zwar rätselhafter und herausfordernder, aber auch politischer.
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Rio Reiser, Theater am Kurfürstendamm
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"Wir bleiben hier". Dieser Banner hängt irgendwann im Laufe des Abends auf der Bühne. Was einst ein Slogan der Hausbesetzerszene war, hängt nun an vielen Berliner Häuser, leicht abgewandelt in "Wir bleiben alle." So aktuell ist der Abend über Rio Reiser (Philip Butz) in der Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater.
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Der Kaiser von Kalifornien, Volksbühne
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Eisenach hätte seinen Zuschauer*innen mehr zutrauen sollen. Weniger Theaterdonner und mehr Theatererzählung, weniger Theorie und mehr Geschichten hätten den Abend und seine Fragestellungen noch interessanter und gewinnbringender gemacht.
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Ode, DT
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Thomas Melle hat ein Auftragswerk für das Deutsche Theater geschrieben. In ihm verhandelt er viele spannende Fragen, die genau den Nerv der Zeit treffen. Was darf die Kunst? Wen repräsentiert sie? Was sind die Tabus, die auch die Kunst nicht anfassen darf? Wer darf Kunst machen? Wer die Regeln und Themen bestimmen? Wie werden Identitäten konstruiert? Dürfen erst, wenn alle mitmachen dürfen, auch alle Themen verhandelt werden? Wie können Machtstrukturen angemessen thematisiert werden, ohne sie zu verfestigen? (Foto: Arno Declair)
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New Growth, Ballhaus Naunynstraße
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Nedsreal spielt in ihrer Performance "New Growth" im Ballhaus Naunynstraße geschickt mit Requisiten, die die Fantasie im Kopf der Zuschauer*innen in Gang setzen. Sie durchwandert mit leicht ironischem Unterton die verschiedenen Erwartungshaltungen der Umwelt, der Gesellschaft, der Traditionen, aber auch des Selbstbildes, unterläuft sie gekonnt und überrascht mit immer neuen Bildern. (©Zé de Paiva)
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Bodentiefe Fenster, TD
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Eine echte Premiere, die nichts nachahmte sondern etwas Neues erschuf, mit den Mitteln, die im Moment zur Verfügung stehen. Das Gefühl der Dankbarkeit der Zuschauer*innen entlud sich in einem minutenlangen Applauschat, der darin gipfelte, dass man sich zu einem virtuellen Kneipengang verabredete. So kann sogar gestreamtes Theater Inhalte vermitteln und gleichzeitig Spaß machen.
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Prometheus unbound, TD
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ieser spannende Theaterabend zumindest lässt die Auswirkungen erlebbar und damit erahnbar werden. Und stellt einmal mehr die Frage nach dem Wert des Originals, des Realen im Gegensatz zur Kopie, zum Virtuellen. Oder sollte sich dieser Gegensatz gerade auflösen und wir wissen es nur noch nicht?
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SELFPORTRAIT :: GIACOMETTI, Theaterdiscounter
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So virtuos sind die verschiedenen Ebenen dieser Inszenierung des Kollektives RAUM+ZEIT miteinander verwoben und mit scheinbar einfachen Mitteln, die so geschickt aufeinander abgestimmt sind, dass man den dahinter stehenden Fragen nicht ausweichen kann.
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Filetstücke, monsun.theater und Vagantenbühne
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Dort träumt sie von ihrem utopischen Theater und sieht sich zugleich konfrontiert mit Bauleitern, Bürokratie und Baugewerken, die eine Wiedereröffnung in weite Ferne rücken lassen. Ihre reale Baustelle wird so zu einer Metapher für das Verschwinden der Kultur und ihre Transferierung auf die Screens.
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SELFPORTRAIT :: GIACOMETTI, Theaterdiscounter
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So virtuos sind die verschiedenen Ebenen dieser Inszenierung des Kollektives RAUM+ZEIT miteinander verwoben und mit scheinbar einfachen Mitteln, die so geschickt aufeinander abgestimmt sind, dass man den dahinter stehenden Fragen nicht ausweichen kann.
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