Wie geht es dem Ballhaus Ost?
Das Gespräch mit Anne Brammen aus dem Programmteam des Ballhauses Ost findet auf dem Hof des Hauses der Statistik statt. Inmitten der Abriss- und Umbauarbeiten berichtet sie von der derzeitigen Lage des Ballhaus Ost. Erstmal beruhigt sie: Das Ballhaus werde von der Stadt gefördert und diese Gelder würden auch während des Shutdowns weiter fließen. Somit seien sowohl der Theaterort wie auch die festen Mitarbeiter*innenstellen gesichtert. Doch die Arbeitsweise hätte sich defintiv geändert. Jede bisherige Planung wurde jäh über den Haufen geworfen und alle zukünftigen in Frage gestellt. Von Tag zu Tag hätte das Leitungsteam sich neu orientieren müssen.
Das Ballhaus Ost hat früh erkannt, dass die üblichen Formate des Online-Streaming keine Form sei kann, die sie interessiert. So haben sie von Anfang an Formate mit den Künstler*innen zusammen entwickelt, die Neues erkundschaften sollten. So entstanden ihre Shutdown Specials. Das letzte dieser Riehe ist der 360 Grad Kurzfilm "Wüste Zukunft". Für diese Projekte erhielten die Künstler*innen zum Teil eine Projektförderung. Ansonsten muss Brammen zugeben : Für die Künstler*innen sei diese Zeit härter als für die Theaterorte wie das Ballhaus. Die Künstler*innen genierten an einem freien Ort wie dem ihren nur Einnahmen indem sie geförderte Projekte umsetzen. Wenn diese wegfallen, gehen sie leer aus.
Das Ballhaus Ost bleibt, und zwar flexibel, neugierig und innovativ.
Birgit Schmalmack vom 17.7.20
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Theater in der Krise?
in Berlin