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Eigengrau, Sprechwerk
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Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
Reise durch Zeit und Identitäten
Ein stilisierter weißer Baum ziert die ansonsten leeren Bühne des Logensaals. Eine Referenz an die einstige Berliner Robert-Wilson-Aufführung des Stückes „Orlando“, von dem Regisseur Peter Dorsch für seine Inszenierung Teile aus der damaligen Textfassung entnahm. Virginia Wolff schickte darin ihren Orlando auf eine Reise durch die Zeit und die Identitäten. Ines Marie Eberlein folgt ihm musikalisch auf seinen Spuren. Ihre Reise beginnt am Hofe Elisabeths, lässt sie zu einem französischen Herzog werden, dann Botschafter in Konstantinopel, wo die Umstürze der Aufständischen Orlando zur Flucht treiben und in eine neue Identität als Frau. Hatte sie vorher die Rolle eines erobernden Mannes auszufüllen, so muss sie jetzt die sittsame Frau geben. Orlando erweist sich als anpassungsfähig.
Eberlein macht dies sinnlich erfahrbar, indem sie die Zeitreise in einer Vielfalt der Musikstile spiegelt. Passend zu den Epochen und Orten intoniert sie englische Barocklieder, französische Klassiker, deutsche Kunstlieder, aber auch Musical- und Popsongs. Sie wechselt die Sprachen ebenso wie die Genres. Das kann nur eine nicht nur stimmlich sondern auch darstellerisch starke Künstlerin wie Eberlein. So wurde dieses kleine aber feine einstündige Programm im Logensaal zu einem Genuss.
Birgit Schmalmack vom 26.9.16
Abbildung: Orlandos Songs - Ines Marie Eberlein im Logensaal
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