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1984

1984



Eindrückliches Plädoyer für die Gedankenfreiheit

Grau in grau ist die Welt, die Big Brother erschaffen hat. In uniformen Grau sind die Menschen gekleidet, grau sind die Wände, grau die Kästen und Hocker. Aus dem Lautsprecher ertönen die Meldungen, die von Siegen, Herauforderungen, Feinden und Erfolgen berichten. Stets wachen die überdimensionierten Augen über allen. Privatsphäre gibt es nicht mehr. Doch Winston und Julia (Tjadea Marckmann) versuchen aus diesem Grau auszubrechen. Sie versuchen das zu erleben, was in Ozeanien verboten ist: Liebe, Gedankenfreiheit und Gefühle. Während Julia zunächst nur ihr kurzfristiges Vergnügen sucht, will Vincent mehr: Er ist auf der Suche nach der Vergangenheit, der Poesie, der Musik und der Sprache. Denn auch die hat Big Brother vernichtet, indem er sie nach seinem Gutdünken umdichtet.
Doch das kommt den Beiden bitter zu stehen. Sie werden enttarnt und landen in den perfiden Foltergefängnissen der Partei. Grausam wird Vincent bis zum Äußersten gequält, bis er endlich auch Julia verrät. Dann hat die Partei ihn da, wo sie ihn haben will: Er ist gebrochen und kann endlich zum Schluss aus vollem Halse in die Parteiparolen einstimmen. Seine eigene Meinung und seinen selbstständigen Gedanken haben sie ihm ausgetrieben.
Sehr eindrücklich bis an die Schmerzgrenzen haben die University Players unter Regie von Johanna Thiess dieses Plädoyer für die Demokratie und freie Meinungsäußerung von George Orwell inszeniert. Eine große Herausforderung für die Laienschauspieler, die sie mit Bravour gemeistert haben. Besonders Erik Liedtke als Hauptdarsteller leistete Herausragendes.
Birgit Schmalmack vom 27.1.13

Abbildung: 1984 von den University Players - G2 Baraniak

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