The Season
Die Liebe zwischen einem Bär und einem außerirdischen roten Puscheltier – das ist das Thema von „The Season“. Das klingt eher nach Sesamstraße als nach einem Programmpunkt des Sommerfestivals auf Kampnagel...(By LP Maurice)
Haunted by wars
Dieser Abend ist keine leichte Kost. Er tut weh. Er erzählt in Düsternis und meist völliger Stille von Kriegen, an denen Europa beteiligt war. Sein Bild für die Zerstörung ist die Vernichtung von Kulturgut...
Timeloss
Da jede Arbeit eines iranischen Künstlers per se politisch sein muss, ist dieses Versteckspiel zwischen Mann und Frau ist vielleicht auch ein Sinnbild für das Versteckspiel, das im Iran zum Alltag gehört...
Jan Plewka
Regenbogenleicht, so ist Jan Plewkas Musik, wenn er über die Liebe singt. Selbst der Liebesschmerz klingt bei ihm so schön, dass er erträglich erscheint... (Foto: Daniel Josefsohn)
The Shadow
Für den Live-Stummfilm, den Chilly Gonzales und Adam Taynor in „The Shadow“ daraus inszenieren wollten, waren diese Aspekte zu düster. Bei ihnen siegt letztendlich das Gute und der Schatten muss sterben...
Giselle
Diese Community-Aneignung macht klar, dass Ballett eigentlich getanzte Emotionen sind, in Opernhäusern wird dies unter dem Postulat der technischen Perfektion allzu häufig komplett verborgen...
Paradise lost
Diese epische Reise in die Urgeschichte der Rebellion mit dem gefallenen Engel, der die Wut herausschreit, weil verstoßen - überall hat sie die Liebe gesucht und nicht gefunden. Alle Aufstände, Rebellion waren vergeblich.((c) Julia Kneuse)
This isn't Africa
Die Choreographie von Hafiz Dhaou und Aicha M’Barek aus Tunesien erzählt in eindringlichen Bildern von einer Zeit des Umbruchs, der Unsicherheit und des Suchens nach neuen Wegen... (Foto: M'Barek&Dhaou)
Ein Held unserer Zeit
Eine ergreifende, schlichte und zugleich verspielte Inszenierung des Abschlussjahrganges Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater, die sich sehen lassen kann. ..
Der reizende Reigen
Die Ausagierung der Triebe wird zu einem Betriebsunfall, der zwangsläufig kommt und systemimmanent ist. Sex wird hier bei Werner Schwab zu einem Unterdrückungsinstrument, mit dem die Hierarchie auf der Machttreppe geklärt wird.
Born rich
nachtkritik: " Born Rich – Maria Magdalena Ludewigs und Tino Hanekamps Abend über millionenschwere Erben auf Kampnagel Hamburg -Geldsorgen der anderen Art..."
Das Leben ein Traum
Kann ein Mensch, der Zeit seines Lebens in einem dunklen Kerker gelebt hat, sich der Menschlichkeit und Güte erweisen? Kann jemand, dem nie Liebe und Anerkennung zuteil wurde, diese selber geben? Dieser Frage geht Calderon in seinem Stück „Das Leben ein Traum“ nach...
Espace Schengen
nachtkritik: "Espace Schengen - Laura de Weck besichtigt die Sprachmauer um die Festung Europa..."
Sider
Drei rechteckige, mannshohe Pappen und flackernde Neonröhren - mehr ist auf der Bühne bei "Sider" zunächst nicht zu sehen. Dennoch erzählt die Forsythe Company damit viele Geschichten um Ausgrenzung, Freiheit, Regulierung und Ausbruch. ...
Built to last
Der Standard: "Stuarts jüngste Arbeit Built to Last relativiert, was in der Kultur auf Dauer angelegt ist..." (Foto: Eva Würdinger)
Danserye
Erreicht die Musik eine meditative Ruhe, scheint die Kraft nicht mehr für erhebende Schwünge auszureichen. Wie schlaffe Puppen klappen die Tänzer einzelne Gliedmaßen ab und kommen dabei dem Boden immer näher. Doch die Kraft der Musik weiß sie eben so schnell wieder zu erheben. ...
Mädchen gesucht
Die Verzweiflung ist groß. Die Jungstruppe der Ghetto-Akademie aus Wilhelmsburg sucht Mädchen. Dass dabei nicht nur künstlerische sondern auch persönliche Aspekte eine Rolle spielen, wird im Laufe des bewusst vergnüglichen Abends klar...
Time and spaces
Canda problematisiert mit seiner beeindruckenden, präzisen Tanzanalyse die Marginalisierung des afrikanischen Körpers. Seine These der von allen Seiten gewünschten Auslöschung desselben weist ihm klar die Opferrolle zu. Zum Schluss liegt dieser kraftstrotzende Körper nur noch zuckend und einzelne Worte ausspeiend am Boden...
Cleaning, baysitter...
Theater müsse wieder zur Belebung der Kritikfähigkeit der Bürger beitragen. Das reale Spiel mit dem fiktiven Geld mache diesen Schritt notwendig, meint God’s Entainment. Dazu kokettiert sie in „Cleaning, babysitter, I help in house, seven Euro!“ mit der Authentizität ihrer Darsteller...
Genesis
Unser Leben ist ein ständiger Testfall. Fortwährend werden die Menschen in kleine Testcubes gesteckt und begutachtet. Stimmen die Leistungen noch? Ist die Performance in Ordnung? Ist die Wirkung noch ausreichend?...
Peer Gynt
Bei Johannes Ender ist von Anfang an klar, dass hier alles nur Theater ist: Einzig der goldene Volantvorhang bildet die Landschaft für Peer Fantasiereisen ab. Vor ihm entstehen sowohl goldene Sonnenaufgänge, trübe Nebelabende, kalte Novembertage, glitzernde Fjorde wie sonnige Bergaufstiege...
Momix Botanica
NDR: "In "Momix Botanica" verzaubert der amerikanische Choreograf Moses Pendleton jetzt die Hamburger. Die Show nimmt das Publikum mit auf eine Entdeckungsreise durch die Natur...."
Mobutu choreographiert
Die übersprudelnde Emotionalität der Afrikaner trifft auf die abwartende Zurückhaltung der Deutschen. Aus diesem Zusammentreffen ziehen Gintersdorfer und Klaßen einen lebensklugen Humor, der den Blick öffnet für die Bereicherung durch Unterschiede...
Entertainment Island
Die Gruppe Oblivia hat ihre Bühnenmittel gnadenlos zusammengestrichen. Einzig die drei Performer sind auf der Bühne zu sehen. Requisiten und Dekoration gibt es nicht. Selten ist Musik zu hören. Sie tragen in allen drei Szenen die gleichen Nicht-Kostüme...(Foto: Eija Mäkivuoti)
All is divine
Man muss kein Liebhaber des Wagnerschen Rings sein, um dieses Fest der Fantasie, das Charlotte Engelkes in „All is divine“ auf Kampnagel anrichtet, genießen zu können. Doch selbst für Wagner-Kenner bezeugt sie, das Engelkes zweifellos zu ihnen gehört...(Foto: Carl Thorborg)
Waiting for tomorrow
Um die psychologische Zwickmühle eines Künstlers zwischen Angst vorm Scheitern und Erfolgsdruck, zwischen künstlerischer Arbeit und persönlicher Entblößung geht die kleine Performance des Talinner Mart Kangro „Waiting for tomorrow“. (Foto: Tarvo Varres)
Die europäischen Medien
Am Donnerstag wurde das Nordwind-Festival auf Kampnagel mit drei Aufführungen eröffnet. (Foto by Sennur Cagla)
Troja
Abendblatt: "Mit "Troja", dem Gastspiel vom Wiener Burgtheater, ging das fünfte Hamburger Theaterfestival zu Ende. Die Bilanz des Festivals kann sich sehen lassen: 12.000 Zuschauer..." (Foto: Reinhard Werner)
Tartuffe
Wie ein Wurm schlängelt sich Tartuffe in die Seelen seiner Mitmenschen. Er lebt von ihnen als Parasit und geriert sich dabei als Wohltäter. So hat er sich auch in das Herz und Haus des wohlhabenden Orgons eingeschlichen. (Foto by Ruth Walz)
Kleiner Mann, was nun?
So romantisch hat man Thalheimer noch nie gesehen. Er stellt die große Liebe von Hannes (Nico Holonics) und Lämmchen (Henrike Johanna Jörissen) in einen Bilderrahmen der Idylle. Doch nur um sie danach umso wirkungsvoller an der Realität der Umstände zerschellen zu lassen. ...