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Schauspielhaus

Kirchenallee 39

20099 Hamburg

040 24871-3



Zuletzt besprochen

Ödipus Als blinder Penner strauchelt Ödipus (Markus John) vor die Bürger Athens und bittet um Asyl. Diese haben wohlbeleibt und selbstgefällig zunächst nur ein Achselzucken für ihn übrig. Doch er kann ihre Neugierde wecken und fängt an ihnen seine Geschichte zu erzählen. Der Bühnenboden ist aufgerissen. Nur noch einzelne Bruchstücke erlauben sicheren Stand, aber ermöglichen keinen Spiel- und Entscheidungsraum. Ansonsten droht der Abgrund...

Der Stallerhof Love will lift us up, singt Joe Cocker. Das ist Beppis Lieblingslied. Mit ihm träumt sie sich genauso aus dem Stallerhof weg wie mit den Hollywoodmärchen auf ihrem Winz-TV-Gerät. Beppi ist „zurückgeblieben“ und eine „Schande“ für ihre Eltern. Die streng katholischen Kleinbauern leben in ihrer kleinen engen Welt des Stallerhofes, die nur Arbeit, nochmals Arbeit, Ruf und Religion kennt. ...(Foto by Anna Stöcher)

Ein Pfund Fleisch Nachtkritik: "Mehrfach flackern Bilder von Unruhen über die Leinwand, unscharf, im harten Schwarzweiß. Einmal erkennt man einen arabischen Schriftzug, aber der ist egal: Ob in Athen, New York oder Kairo, überall haben Vermummte einen Grund, sich zu erheben, solange es eine abgehobene Elite gibt, die immer mehr zu haben scheint, während man selbst immer weniger hat. Zu den Bildern wummern dumpf die Beats des Hamburger Independent-Musikers Jimi Siebels..."

Elektra Elektra (Angelina Häntsch) rebelliert gegen ihre Elterngeneration, mit einer Unbedingtheit, die keinen Widerspruch duldet. Sie glaubt an die eine Wahrheit, die keine zweite erlaubt. Sie will Rache. Für welche Ideale würde diese Elektra heute kämpfen? Diese Frage hat sich Nino Haratischwili in ihrer Neubearbeitung des antiken Stoffes gestellt, die jetzt im Malersaal ihre Uraufführung feierte. ...

Neues vom Dauerzustand Spiel nicht die Tragödienkönigin aus dem Melodram, das ist einfach nur peinlich. Hör auf ständig nach dem einzig richtigen Märchenprinz für dich zu suchen. Ihn wird es nicht geben. Hör auf mit dem Selbstbetrug, dass du aus jedem selbstinszenierten Lebensdrama mit größerer Selbstachtung hervorgehen wirst. Rene Pollesch räumt dieses Mal kräftig mit einer grassierenden Selbstbetrugsromantik auf....

Verbrennungen Unfassbar Schreckliches hat Nawal (Juliane Koren) in ihrem Leben durchlitten. Sie kommt aus einem Kriegsgebiet. Ihr Mann ist tot. Ihr Sohn ist ihr gleich nach der Geburt weggenommen worden. Sie ist 10 Jahre lang in Einzelhaft gehalten und währenddessen immer wieder gefoltert und vergewaltigt worden. Sie flieht ins Ausland mit den Zwillingen, die aus einer dieser Vergewaltigungen entstanden sind. Die Beiden erzieht sie in dem Glauben, einen Widerstandshelden als Vater gehabt zu haben. Aber fünf Jahre vor ihrem Tod verfällt die Mutter in ein Schweigen, für das die Zwillinge keine Erklärung bekommen.

Eltern Zuerst sieht man nur die Kehrseite von drei Männern. Es wird gerade die Anus-Atmung im Männergeburtsvorbereitungskurs geübt und man ahnt Schlimmes. Doch dann bekommt Frank Wittenbrink mit seinem „Eltern“ zum Glück noch die Peinlichkeits-Kurve gekratzt und macht fortan das, was er besonders gut kann: Mit altbekannten Liedgut und neuen Texten wohl studierte Typen der heutigen Gesellschaft zu karikieren.

Ein Sommernachtstraum Eine blasierte High-Society-Gesellschaft sitzt stumm auf weißen Ledersofas. Hinter ihnen das eindrucksvolle Athener Panorama. Per Telefon ergeht der Befehl des Vaters: Hermia (Rebecca Marie Mehne) darf ihren Lysander (Ian McMillan) nicht heiraten, sondern muss den ihr bereits versprochenen Demetrius (Julius Feldmeier) ehelichen, was auch die in ihn verliebte Helena (Anne Wiese) verdrießt. Sie stopft aus dem neben stehenden Gummibaumtopf eine Hydrokugel nach der nächsten in sich hinein. Was so konventionell beginnt, wird schnell zu einer abenteuerlichen Achterbahnfahrt der Einfälle. Samuel Weiss hat seine zweite Regiearbeit mit den Studierenden der Theaterakademie auf die Bühne gebracht....

Die Kunst war viel populärer... „Ich muss ins Theater“, stürmt Marc Hosemann durch die Reihen des Schauspielhauses. Hinter ihm ein Tross von Damen in langen Abendkleidern. Sie erklimmen die Bühne, auf der das Bühnenbild eine mittelalterliche Schlosslandschaft mit viel bemaltem Stoff vortäuscht. In dieser Kulisse soll er eine Oper auf die Bühnenbretter bringen, doch sieht er sich mit vielen Widrigkeiten konfrontiert. Seine schicke Chor-Collection aus den attraktiven Damen verfügt wie heutzutage oft üblich über keine in Ausbildung erworbenen Fähigkeiten. Sie sind einzig ihrem äußeren Marktwert entsprechend eingestellt worden. Auch Marc selbst hatte sich eigentlich als Kegelaufsteller in einer Bowlingbahn bewerben wollen und war versehentlich in der Oper gelandet. Nun finden sie sich alle in ihre Arbeitskittel der Attraktivität eingesperrt, ...

Fleisch ist mein Gemüse Umjubelte Premiere im Schauspielhaus der Biographie von Heinz Strunk

Der große Gatsby Premiere im Schauspielhaus - dpa: "Freundlicher Beifall für «Gatsby» in Hamburg"

Leben und Erben Der Makler war immer einer derjenigen in der Schule, die durch keine besonderen Leistungen auffiel. Jetzt verdient er das große Geld. Eitel blickt er immer wieder in den großen Spiegel, der auch dem Publikum vorgehalten im Malersaal wird. Die Besetzer des schon halb verfallenen Haus aus dem Großgrundbesitz des „Gehäusebesitzers“ sind für ihn kein Problem. Die vom Senator zu Sonderkonditionen bestellten Hundertschaften sind schon im Anmarsch. ..

Max Goldt Max Goldt verfügt über eine exzellente Beobachtungsgabe von gesellschaftlichen Trends des Alltags. So hat er in Deutschland eine allseitige Aufwertung der Emotion ausgemacht. Goldt wundert sich, wenn neuerdings überall Emotionen, sogar praktischerweise gleich auf drei Etagen komprimiert, angeboten werden. Inspirationen findet er selbst jedoch nur aus stillen Momenten und keineswegs in drei-etagigen Möbelkaufhäusern oder Schuhregalen.

Hiob Die Weltkugel dreht sich rasend schnell. Während die jungen Leute versuchen auf ihr Schritt zu halten, sitzen die Eheleute Singer auf rohen Bretterstapeln am Rande. Sie scheinen wie aus der Zeit gefallen. Sie halten an ihren Traditionen fest, denen die junge Generation wenig Interesse beimisst. Noch ist Mendel Singer (Michael Prelle) überzeugt, dass er alles richtig gemacht hat.

Alice im Wunderland Premiere zur Weihnachtsmärchensaison

Peter Pan Unter der Regie von Samuel Weiss im Schauspielhaus

Hosianna! Adom verschlägt an den Ort seiner Kindheit und Jugend. Ein Festsaal, in dem ein Fest zur deutsch-polnischen Vereinigung stattfinden soll, empfängt ihn. Die Gürkchen, das Bier, die Fahnen sind zwar schon da, aber das Festprogramm hat noch nicht angefangen. Sofort überfallen Adom die Erinnerungen, die dieser Ort in ihm hervorrufen.

Die Möwe Der Ausblick auf dem Lande ist begrenzt. Eine Wand aus Strohballen (Bühne: Cora Saller) unterbindet jeden Weitblick auf neue Horizonte. So hocken alle auf einem der Ballen und sind vollends damit ausgelastet, ihr Dasein zu ertragen.

Werk/Bus/Sturz Eine Baustelle ist ein Kampfplatz zwischen Mensch und Natur. Der Mensch versucht die Natur nach seinem Willen zu formen. Wie der Mensch sich dabei überschätzt und überhebt, wie er auf Kosten von Natur und Menschenleben seinen Gestaltungswillen durchsetzen will, zeigt Karin Beier in der Zusammenstellung dreier Texte Jelineks zu einem Theaterabend...

Morgen Alaska Emilia will von Jonas erzählen. Sie will die richtigen Worte finden, um seinen Weggang zu verarbeiten und ihn endlich auch gedanklich in die Freiheit entlassen zu können.

Der Fall der Götter Die in der Breite und Tiefe verkleinerte Bühne ist bis in den Zuschauerraum verlängert. Gitterroste ragen bis über die ersten Sitzreihen hinein. Rote Theaterstühle sind zu einem Hügel aufgeschüttet oder baumeln von der Decke. Kleine Tischleuchten zieren sowohl die Bühne wie auch den Zuschauerraum. Das legt die Vermutung nahe, dass es um das wohl situierte gebildete Bürgertum geht, das sich wohl an wenigen Orten so homogen versammelt wie in den Staatstheatern Deutschlands.

Das Ding Das Ding ist eine kleine Baumwollkapsel. Wie sie in einem scheinbar nicht enden wollenden Kreislauf um die Erde reist, davon erzählen die fünf Schauspieler.

Wut „Ihr hat mich falsch erzogen“, wirft Felix (Florens Schmidt) seinem Vater, dem Literaturprofessor Simon Laub (Hermann Book) und seiner Mutter (Christine Ochsenhofer) vor. Für den angemessenen Umgang mit Can (Jonathan Müller) und seiner Gang (Johannes Nehlsen) fehlen Felix sämtliche Fertigkeiten.

Cyrano Eine Großküche steht auf der Bühne. Das Fett dampft, das Wasser spritzt, die Nierchen und Steaks werden am Fließband produziert. Statt in eine Soldatenkompanie hat es Cyrano de Bergerac in die Crew eines Restaurants verschlagen. Diese Crew wird kurzerhand zu Mitspielern in einer Komödie erklärt. Schnell sind die Rollen verteilt. Cyrano ist hier zum Putzmann degradiert worden....


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Alice im Wunderland