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Zur Kritik von |
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Physiker, Schauspielhaus |
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Ein Stein, zwei Stein, alles muss versteckt sein
Möbius (Markus John) versteckt sich im Irrenhaus. Der weitsichtige Wissenschaftler hat die Weltformel entdeckt und weiß, was die Politik mit seinem entdeckten Wissen anfangen könnte. Das hatte er an seinem Kollegen Einstein verfolgen können. Mit dessen Energiegleichung lieferte dieser schließlich die Grundlage für die Entwicklung der Atombombe. Bei Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd (Anja Laïs) verbringt er so seine Tage in ihrer noblen Irrenhausvilla. Zusammen mit ihm haben sich ebenfalls zwei weitere vermeintliche Physiker (Paul Herwig, Yorck Dippe), die sich für Einstein und Newton halten, hierher zurückgezogen. Doch in ganz anderer Mission: Sie sind Agenten verschiedener Geheimdienste und sollen Möbius seine Erkenntnisse abluchsen. Doch sie alle haben nicht mit der Raffinesse des Fräulein Doktor gerechnet. Diese verfolgt nicht nur medizinische Zwecke. Sie ist eine "Woman in Love" under cover. Wenn die Musik ertönt, verrät sie unter rotem Scheinwerferlicht ihre eigentlichen Sehnsüchte und all ihre unausgelebten Leidenschaften brechen hervor. Doch sie hat Wege zu ihrer Verarbeitung gefunden: Sie hat derweil den Kopierer angeworfen und die Möbiussche Doktorarbeit vervielfältigt. Mit einem dicken Koffer verlässt sie das Gelände ihres Irrenhauses. Ihr "Trust" wird sie jetzt glücklich machen, wenn die Liebe es schon nicht konnte. Nicht nur die Politik muss man also als Wissenschaftler fürchten sondern auch die Wirtschaft. Auch der gierige Kapitalismus weiß die wissenschaftlichen Erkenntnisse für seine geldgeilen Zwecke auszunutzen. Die Auswirkungen sind ähnlich fatal. Da bietet selbst das Irrenhaus keinen Schutz mehr. Diese Erkenntnisse vermittelt Regisseur Sebastian Kreyer im Schauspielhaus in 90 kurzweiligen Minuten. Auf der Drehbühne steht ein Puppenhaus, im dem sich nichts verstecken lässt. Alles ist zum Abgreifen offen, für wen auch immer. Kreyer nutzt das Witz-Potential eines Irrenhauses-Inventars bis an die Klamaukgrenze aus. Doch der trickreiche Text verzeiht selbst dies und übersteht den Humorangriff unbeschadet. Aus den ernsten Schlussmonologen spricht wieder Dürrenmatt. Kreyers Inszenierung erweist sich so als wohl abgewogene Kompromisslösung, die von allem etwas bietet. Birgit Schmalmack vom 17.5.16
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Peer Gynt, Schauspielhaus Terror, Schauspielhaus
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