Angela, Volksbühne Der Eindruck, dass diese Geschichte also beileibe nicht nur in der Realität spielt, legt auch die Bühneninstallation nahe. Kennedy setzt ihre Darsteller:innen in eine Virtual-Reality-Umgebung, die immer wieder verschwimmt und vom Realistischen ins Magische hinübergleitet. Zuerst in einem Einzimmerapartment mit einer realistisch wirkenden Küchenzeile und einem klackernden Ventilator, verwischen später immer wieder die Konturen und wandeln sich mal in eine mit Graffiti besprühte Tunnellandschaft, mal in ein Feuermeer mit anschließendem Ascheregen, dann in eine phantastische Landschaft, die Hoffnung aussendet, und schließlich wieder zurück ins Apartment. Doch nie lässt Kennedy den Zuschauenden im Klaren darüber, auf welcher ihrer vielen Ebenen man sich gerade befindet. Die Trennung zwischen Realität und Fiktion ist nur eine gedachte Linie, sie existiert in dieser sogenannten Wirklichkeit nicht. (Foto: Julian Roeder)

   

Missy Macabre, Grüner Salon Barfuß schlängelt sich Missy Macabre zwischen den Zuschauer:innen im prall gefüllten Grünen Salon hindurch auf die Bühne. Mit ihren bunt tätowierten Körper betritt sie zu dramatisch ankündigender Musik elegant das Podest. Doch dann ein lauter Knall: Mit einem Hammer schlägt sie mit voller Wucht auf den Boden. Er ist also echt. Genauso wie der Nagel, den sie sich daraufhin mit ihm in ein Nasenloch schlägt.


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Factory, Volksbühne