Bär wird von einer Pflegerin im Rollstuhl herein geschoben. Statt im Wald ist er im Krankenhaus gelandet. Warum? Er weiß er selber am allerwenigsten. Denn er kann sich an nichts mehr erinnern. Doch genau das ist die Voraussetzung, dass er entlassen werden kann. Zum Glück hat er einen Zimmernachbarn, der ihm dabei Mut macht: Zev. Denn der glaubt auch fest an ein Ziel, das nicht weniger aussichtslos anmutet. Er will fliegen, er braucht nur noch seine Flügel wieder. Zev ermutigt Bär nun auf die Suche nach seinen Erinnerrungen zu gehen. Da kommt ihm die Behandlungsmethoden des Krankenhauses zur Hilfe. Die Spritzen, die er verpasst bekommt, bringen ihn zum Einschlafen und zum Träumen. Sein Unterbewusstsein fördert nach und nach die Vergangenheit wieder an die Oberfläche. Natürlich spielt Socalled and Friends auch in der 4th Season ihrer Puscheltiermusical-Serie wieder mit den romantischen Gefühlen seines Publikums. Obwohl alle Gestaltungsmittel an Kindertheater erinnern, lässt sich das erwachsene Publikum mit Freuden auf das traumhafte Geschehen auf der Bühne ein. Denn es kommt mit viel liebevoller Ironie, mitreißender Musik, niedlichen Puppen, herausragenden Stimmen, exzellenten Musiker:innen und witzigem Dialog-Skript daher. Zum Abschied von Bär, Tina, Biber, Ente und die anderen Waldbewohnern betreten die Macher der Show den Raum zwischen Zeit und Raum und entlassen damit ihr Publikum in das Reich der Fantasie, das bekanntermaßen grenzenlos ist. Gerade als das Happy End zum Greifen nahe ist, ist es schon wieder in den Himmel der Sternschnuppen entschwunden. Ein sehr sympathischer Abschluss der Vierten Saison mit der Hoffnung einer Fortsetzung mit anderen Protagonisten, damit die Entspannung ganz ohne intellektuelle Anstrengung auch auf dem Sommerfestival nächstes Jahr nicht zu kurz kommt. Birgit Schmalmack vom 20.8.22
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Socalled & Friends, Kampnagel Maximillian Probst
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