Kaspar, Häuser, Meer
Regisseurin Friederike Harmstorf macht im Thalia in der Gaußstraße sehr deutlich, dass diese Frauen nur scheitern können. Sie tanzen auf einem Vulkan aus Akten, der jeden Moment ausbrechen kann.
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Warten auf Godot, Thalia
Zeit: "Estragon hat ’ne Scheibe - "Warten auf Godot" mit DJs oder wie das Thalia Theater an Beckett scheitert ...
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Besuch bei Mr. Green, Thalia
Das Stück von Jeff Baron ist ein flottes Wohlfühlstück mit voraussehbarem Happy-End. Gesellschaftliche Vorurteile werden in schnellen Dialogen und kurzen Szenen aufgespießt. Die beiden Thalia-Darsteller Peter Maertens und Sven Schelker sind perfekt für die Rollen geeignet.
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Früchte des Zorns, Thalia
Das ständige Warten und die Langeweile der Flucht wird auch in die Zuschauerreihen nachfühlbar. Diese Inszenierung kennt keine Entwicklung, keine Höhen und Tiefen, keine Brüche. Das ist zur Verdeutlichung der Tragik schlüssig, aber taucht die Inszenierung leider zu durchgehend in einförmiges, schleppendes, braunes Moll, um über die gesamte Dauer zu faszinieren.
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Mitleid, Thalia
Regisseur Milo Rau hat für dieses beeindruckende Stück an der Berliner Schaubühne hunderte Interviews mit NGOs geführt. Naive Gutmenschen wie diese Frau aus Europa und Amerika halten eine ganze Industrie der Helferindustrie am Laufen. Rau stellt bohrende, unangenehme Fragen. Wer leidet mit? Kann es Hilfe ohne Mitleid geben? Kann ein Mitleidender helfen? (Foto: Daniel Seiffert)
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Heimatlieder aus Deutschland, Lessingtage
Als Ersatz für den abgesetzten Musikantenstadl wurde schon einmal auf der Thalia Bühne im Rahmen der Lessingtage geprobt: Heimatlieder auf neudeutsch. Wie breit gefächert die Kulturen sind, die in Deutschland ihre Lieder singen, führt der Abend unter der Moderation von Mark Terkessidis und Jochen Kühling vor.
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Der Kaufmann von Venedig, Thalia
Ein Stück wie der "Kaufmann von Venedig" von Shakespeare, das antesemitisches Gedankengut zu bedienen scheint, ist in Deutschland nur schwer zu inszenieren. Das weiß auch Nicolas Stemann. Also hat er für seine Inszenierung an den Münchner Kammerspielen Shakespeares Text eher als Anregungspotential für eine intellektuelle Erörterung des Stoffes genommen. Er ist bei ihm eher eine Spiel- und Experimentiervorlage als ein Drama.
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Antigone of Shatila, Thalia
So mutig wie Antigone kämpften die wenigsten von ihnen. Viele bekennen, dass sie sich oft den Machtverhältnissen beugten. Doch einige entdecken eine ungewohnte Stärke in sich. So erzählt eine der Frauen von ihrer Suche nach ihrem Bruder. Bei der Polizei, der syrischen Armee, bei der Al Nusra Front, bei den Aufständischen - überall wagte sie sich ohne Begleitung vor und fragte unermüdlich nach.
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The Situation, Thalia
Yael Ronen ist eine Meisterin der pointierten, mit leichter Hand inszenierten Abende, die mit Klischees und Vorteilen geschickt spielen. Mit sicherem Gespür für einen Humor, der die Auseinandersetzung mit dem Ernsten erst möglich macht, hat sie wieder einmal einen Abend inszeniert, der ohne jeden Anflug von pädagogischen Zeigefinger daherkommt und bei dem man dennoch jede Menge lernen kann. Das ist große Kunst.
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Die Masse; Thalia
Welchen Mechanismen unterliegen Massenbewegungen? Das untersuchte nicht nur Ibsen in seinem Volksfeind sondern auch Le Bond in seiner Abhandlung über die Masse. Beide dienen dem chinesischen Autor Nick Yu Rong Jun als Anregungsquelle für sein Stück „Die Masse“, das jetzt im Rahmen der Lessingtage im Thalia in der Gaußstraße als Gastspiel der Shanghai Dramatic Arts aufgeführt wurde.
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300el x 50el x 30el, Thalia
FC Bergmann spielt mit so unterschiedlichen Mitteln wie Slapstick, Horror, Ingmar Bergmannfilmen und Historiengemälden und vereinigt sie zu einer Performance, die zu ungläubigem Kopfschütteln, blankem Entsetzen, beklemmender Beunruhigung, unfreiwilligem Lachen und irritiertem Nachdenken herausfordert. Ein Abend, der zwar keine Begeisterung hervorruft, aber kaum jemanden ungerührt gehen lässt.
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On Fire, Lessingtage
Ein großes Tableau richtet Constanza Macras an. Alle Aspekte des umfangreichen Themas sollen berücksichtigt werden. Die weiße Macras will die Unterdrückung der Schwarzen durch die Weißen in ihrer Produktion, die in Johannesburg zusammen mit südafrikanischen Tänzern entstand, angemessen behandeln. Leider wird ihr Abend „On Fire“ so eher zu einer Aneinanderreihung unterschiedlicher Elemente als zu einem großen Wurf...
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Abschaum, Thalia
Die Leistung der Darsteller ist enorm. Fast ohne Sprache erschaffen sie unter dem Regieteam Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper einen beeindruckenden Bilderreigen über die Spezies Mensch, der auch in der ausweglosesten Situation nicht aufgibt. Der immer wieder aufsteht, auch wenn der nächste Schritt unweigerlich zum neuerlichen Einsinken führt, weil er dazu fähig ist, immer wieder neue Hoffnungsschimmer zu erdenken und sich an sie zu klammern.
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Antigone, Thalia
Die intellektuelle Komponente des ursprünglichen Textes ist so auf ein leichter zugängliches Niveau gestutzt, doch das ist bei einem so eindrücklichen, dafür alle Sinne ansprechenden Theatererlebnis gut zu verschmerzen.
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Späte Nachbarn, Thalia
Man braucht viel Geduld für diesen Abend der Erinnerungen. Bis kurz vor Mitternacht muss man den Alten zuhören. Sie geben mit ihren schlurfenden, müden Bewegungen das Tempo vor.
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Verbannte, Thalia
Eine gerade Markierunggeht quer über die Bühne. Sie ist eine Linie, die die Beziehungen der vier Personen definiert: zwei Frauen, zwei Männer, vier mögliche Liebeskombinationen...(Copyright: Judith Buss)
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Kasimir und Karoline, Thalia
spiegel: "Ödön von Horváth mal zwei: Regisseurin Jette Steckel vermischt "Kasimir und Karoline" und "Glaube Liebe Hoffnung" zu einem gelungenen Kraftakt im Thalia Theater. Auch Dank des genialen Bühnenbildes."
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Ich bin wie ihr, Thalia
Regisseurin Friederike Harmstorf hat daraus mit ihren vier tollen Darstellern ein äußerst unterhaltsames Stück, das in Abgründe blicken lässt, gemacht. Mit feinem Gespür für die Übersetzung von zwischenmenschlichen Gefühlen in Bewegung lässt sie ihre Vier auf der Bank herumrutschen, sich auf der Schräge drapieren, miteinander tanzen oder zur Polonaise der Individuen antreten.
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Nathan der Weise
Regisseur Stückl erzählt den Klassiker als spannende, lebensnahe, hochemotionale Geschichte. Eine sehenswerte Aufführung im Rahmen des Theaterfestivals. © Arno Declair
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Engel in Amerika, Thalia
Unter dem Brennglas betrachtet Bastain Kraft die Achtziger in Amerika
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˜ [ungefähr gleich], Thalia in der Gaußstraße
Noch ist die große Wippe auf der Bühne im Gleichgewicht. Noch befindet sich der Geldhaufen in der Mitte, für alle gleich gut erreichbar. Doch dann betreten die vier Protagonisten die Holzplattform und der riesige Haufen aus kupferfarbenen Centstücken gerät ins Rutschen.
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Liebe. Trilogie meiner Familie, Thalia
Nachtkritik: "Liebe. Trilogie meiner Familie 1 – Bei der Ruhrtriennale legt Luk Perceval den ersten Teil seiner Émile-Zola-Trilogie denkbar pessimistisch an"
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Dreigroschenoper, Thalia
Als Songrevue mit Rahmenstory ist die Dreigroschenoper bekannt. Doch Regisseur Antú Romero Nunes nutzt sie neu, und zwar als Reflexionsgrundlage für den Brechtschen Theaterbegriff. So hütet er sich geschickt vor jeglicher klischierten Armutsromantik und legt über die Geschichte eine weitere Ebene.
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Republik des Glücks, Thalia in der Gaußstraße
Wie in einem Terrarium wird diese komische Gattung „Heile Familie“ ausgestellt. Zum Höhepunkt der europäischer Glückserwartungszeit „Weihnachten“ sitzt sie hier beim Gänsebraten zusammen.
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Körber Studio
Der Regisseur Jan Koslowski und die künstlerische Leiterin Nele Stuhler von der Zürcher Hochschule der Künste erweisen sich in "Societe des Amis" als Meister der ironisch gebrochenen, klug arrangierten und hintergründig inszenierten Studie über die Vorder-, Unter und Abgründe der Freundschaft in Zeiten von Facebook, Tinder und Snapshot.
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Platanow, NT Gent
Platonow weiß selbst, dass er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht einlösen kann und leidet selbst am meisten darunter. Zum Schluss nimmt er sich das Gewehr von Ossip und steckt sich den Lauf in den Hals. Er ist der Einsamste unter allen...
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Imperium, Thalia
Regisseur Jan Bosse macht seine Haltung zu dem Stoff aus Christian Krachts Roman um den Gründer des Sonnenordens auf einer Insel des heutigen Papua Neuguinea schon der Beginn des Theaterabends klar...
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Die Stunde, da wir nichts..., Thalia
Ein überbordendes Panorama haben Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper hier mit dem Thalia-Ensemble und Gästen angerichtet...
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Die Blechtrommel, Thalia
So zeichnet er ein Stimmungsbild, das mit wenig gesprochenem Wort auskommt. Stattdessen spielt die Musik aus dieser Zeit eine große Rolle.
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Das Tierreich, Thalia in der Gaußstraße
Eine wunderbar lockere, beschwingte und zugleich nachdenkliche Arbeit, die alle Talente bestens zur Geltung brachte.
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