Farm fatale, Thalia
Quesne zeigt die Folgen der Zerstörung durch die Gier der Menschen, doch auf eine so vergnügliche Art, dass sich das Entsetzen darüber in Grenzen hält.
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Hereroland, Thalia
Dabei gelingt es den beiden Regisseuren mit ihrem jungen Ensemble einen Austausch zu inszenieren, der sich jenseits von Aufrechnung, Anklage und Vergeltung bewegt. Dieser Abend fordert auf informative und spielfreudige Art die Auseinandersetzung mit dem lange verdrängten Thema der kolonialen Vergangenheit Deutschlands heraus.
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Mind the gap, Thalia
Vierzehn Zuschauer sind Zeuge des Selbstgespräches, das Mary (Marina Wandruszka) in dem engen, aber hohen, hohen Raum mit ihrem Mann führt.
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Reverse Colonialism!, Thalia
Diese Inszenierung wagt einen risikoreichen Drahtseilakt, da Reaktionen der Zuschauer/Innen nicht nur provoziert sondern einfordert werden. Sie glückt, weil er selbst als geschickt ausbalancierender Moderator neben den drei selbstbewusst, selbstironisch und souverän auftretenden Performer auf der Bühne agiert und die Show stets am Laufen hält. Zur Not mit ein paar schwungvollen Tanzeinlagen! Ein interessanter, anregender und innovativer Theaterabend anlässlich der Lessingtage!
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"Die Nacht der von Neil Young Getöteten", Thalia
Es entspinnt sich während dieses zweistündigen Zusammenkunft eine bezwingende meditative Stimmung, die Sebastain Nübling hier auf so kongeniale Weise mit dem Thalia Ensemble inszeniert hat, dass man als ein weiterer Fan die Aufführung verlässt.
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Liliom, Thalia
Ein wunderbar poetischer, toll gespielter und geschickt aktualisierter Theaterabend, der nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen nun auch im Thalia zu sehen ist.
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Liliom, Thalia
Ein wunderbar poetischer, toll gespielter und geschickt aktualisierter Theaterabend, der nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen nun auch im Thalia zu sehen ist.
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Die Katze und der General, Thalia Theater
Steckel setzt nicht auf bloße Spannung, sondern nimmt sich Zeit für die Hintergründe. Passend dazu gewinnt auch das Bühnenbild im Verlauf des Abends erst wie seine Figuren an Komplexität. Je mehr Farbmarkierungen sich auf den schwarzen Wänden befinden, desto mehr verdichtetet sich auch die Handlung.
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Georg Elser, Thalia
Der Schauspieler Jens Harzer und der Autor Helmut Butzmann haben im Thalia Theater weiter an ihrem "mobilen Denkmal" für diesen unbekannten Widerstandskämpfer gebaut. Harzer las dazu aus den Verhörprotokollen der Gestapo und Butzmann steuerte Informationen zur geschichtlichen Einordnung zu.
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Maria, Thalia
Ein starker Theaterabend über eine tolle junge Frau mit einer herausragenden Hauptdarstellerin inmitten eines starken Ensembles.
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Der Boxer, TIG
Wunderbar stimmig komponiert wie für ein großes Orchesterwerk. So klug verschränken sich die Figuren, ihre Bewegungen, ihre Äußerungen und ihre Geschichten, dass sie nicht nur für sich selbst sondern auch für ihre Zeit sprechen. Bei ihr sind die Rollen keine Klischeefiguren sondern echte vielschichtige Menschen.
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Körber Studio Junge Regie 2019
Die Seigerproduktion ist "Peer Gynt" von Felix Krakau aus Frankfurt am Main
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Besiegt am Feld des Lebens, Thalia
Es wird ein Abend, der der tiefgründigen Absurdität, der überbordenden Fantasie und des hemmungslosen Spiels gewidmet ist. Endergebnis dank des wunderbaren Ensembles (Fabian Dämmich, Gustavs Edvards Gailus, Miguel Jachmann, Maximilian Kurth, Rosa Lembeck, Magdalena Lermer, Leonie Stäblein, Paula Weber) unter der geschickter Regie: Amüsement auf höchsten Niveau.
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Der einsame Weg, Theaterfestival
Die slowenische Regisseurin Mateja Koleznik lässt diese Familiendramen dieser nach außen so wohl geordneten Familie ohne große Eruptionen spielen. Keine Aufschreie, keine Szenen, nur leises Weinen, stilles Verschwinden, verdecktes Leiden erlaubt sie den Personen. (Foto: Astrid Knie)
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Cry Baby, Theaterfestival
Rois ist das Zentrum der Inszenierung. Sie springt von einem Moment zum nächsten in neue Gefühlszustände und alle nimmt man ihr ab. Sie spricht alle Sätze, als wenn sie einen tiefen Sinn hätten, auch wenn Pollesch sie so lange durch seine Wortverwurstungsmaschine dreht, bis sie im Kopf einen Knoten hervorrufen. (Foto: Arno Declair)
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Checkpoint Woodstock, Thalia
Das im Westen gepflegte Woodstock- Image wird in der Perspektive des Ostens zu einem Mythos des Mythos. Wo der Westen die Hippies gerne als politisch motivierte Gegenkultur feiert, konnte man in der Sowjetunion in ihn kann alles hineinprojizieren, was im Osten verboten war. So geht es in diesem Stück nicht um einen differenzierten Blick auf Woodstock sondern im Gegenteil um die doppelte Verklärung.
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Die Orestie, Theaterfestival
So legt Nunes den Fokus nicht auf die Einzelschicksale sondern auf ihre Funktion innerhalb der Geschichte. Das ist ein interessanter Ansatz, logisch konsequent umgesetzt und von eindringlicher Botschaft: Verantwortung tragen immer alle.
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Medea und Jason, Thalia
Maja Schöne ist eine wunderbar intensive Medea. Sie argumentiert intelligent, lässt ihre Reize spielen, geht keinem Kampf aus dem Weg, ist geistig und körperlich eine Powerfrau. Sie kommt sexy eleganten Roben daher, während Jason (Andre Szymanski) in seinen derben Schuhen zu Kniestrümpfen und Kiltrock neben ihr eher ländlich und altbacken wirkt.
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Rom, Thalia
So endet der Abend, so politisch und streng er auch begann, sehr unterhaltsam und gewollt erheiternd. So ernst nimmt sich Bachmann und sein politisches Theater dann doch nicht. Es wird zu einer spielerischen Studie der Beweggründe von Männern.
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Die Geisterseher, Thalia
Die Hinterfragung ist Programm in der Inszenierung der Geisterseher von Antú Romero Nunes. „Hä“ ist das Wort das am häufigsten vorkommt, wenn Paul Schröder und Jirka Zett die Fortsetzungsgeschichte um den "kleinen Prinzen" erzählen.
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Furor, Thalia
Überschäumende Diskussionen mit Vorwürfen, Anklagen, Todesdrohungen, Erpressungsversuchen und Angeboten haben sie sich geliefert, aber kein klares Ergebnis gefunden. Lutz Hübner und Sarah Niemetz haben ein höchst aktuelles Stück zur derzeitigen Suche nach Lösungen für das immer weitere Auseinanderklaffen der Einkommensschere geschrieben. Es beschäftigt sich mit einem möglichen Aufstands der Abgehängten gegen ihre Feinde, gegen die Politiker, die die Bodenhaftung schon lange verloren haben und in einer komplett anderen Erfahrungswelt leben.
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Italienische Nacht, Thalia
Ansonsten benötigt die Bühne nur eine Drehung und die Szenerie hat sich völlig verändert. Statt des Keyboard-Trios steht eine Rechtsrock-Band auf dem Podest in der Gaststube. Statt italienischer Schmuse-Schlager ertönt neonazistischer Black-Metal. So nah ist die Gefahr, auch wenn sich die bürgerliche Welt noch in Sicherheit wiegen will.
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Your Love is fire, Thalia
Das Stück des Theaterkollektivs Ma’louba (Regie: Rafat Alzakout) wechselt ständig zwischen der Metaebene des Autors und dem Geschehen in Rands und Halas gemeinsamer Wohnung. Das ist verwirrend und spannend zugleich. Schnelle Interpretationen, die die Eingangsszenen nahe legen, verwehren sich so. (Foto: Gianmarco Bresadola)
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I am Europe, Thalia
Sie werden zu der personifizierten Anklage wahrer Europäer gegen die Politiker, die die Spaltung vorantreiben, die Ghettos zulassen, die Arm und Reich immer weiter auseinander driften lassen, die die Gelbwesten auf die Straße treiben, die die Banlieues brennen lassen, die die Engländer nicht in der EU halten können, die Identitäten zerbrechen lassen, die die Menschen in die Arme vom Front National und der AfD treiben.
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Hamletmaschine, Lessingtage
Klug, wie Sebastian Nübling mit dem internationalen Ensemble eine heutige Fassung des Müller-Textes entwirft, die irritiert, aufwühlt und berührt. Während die Zuschauer nach dem Schlussapplaus den Raum schon verlassen, tauchen plötzlich auf dem transparenten Bühnenvorhand die lächelnd winkenden Widergänger der Schauspieler auf. Ihre schmerzlichen Erinnerungen werden nach ihrem Abtreten noch nicht verblassen. Ein schaurig-schönes Bild. (Foto Ute Langkafel)
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Kaspar, Thalia
Kein ideologisches Auflehnen gegen das System mehr sondern ein spielerisches Experimentieren mit dem Material. Verstecken hinter vermeintlicher Dummheit schafft Freiheit. Witz schlägt Dogmatik. Slapstick wird zur Auflehnung.
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Hear Word, Lessingtage
Doch diese zehn Frauen aus Nigeria machen unter der Regie von Ifeoma Fafunwa diese Quadratur des Kreises, die von ihnen gefordert wird, jetzt öffentlich. Sie stellen sich auf internationale Bühnen und fordern für sich und ihre Geschlechtsgenossinnen das Recht auf Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung ein. Beim Publikum in Hamburg finden sie dabei jubelnde Unterstützung. Foto: George Udeze for Camara Studios (Lagos)
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Who is happy, Lessingtage
Serebrennikow führt an diesem wunderbar vielschichtigen Abend nicht nur eine riesige Bandbreite an gekonnt arrangierten Theatermitteln auf, sondern erzeugt mit einem stimmungsvollen Soundtrack, der von den Musikern und Sängerinnen live auf der Bühne intoniert wird, eine Atmosphäre, die durch den Abend trägt.Foto: Ira Polyarnaya
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Die Zofen, Thalia
Die Compagnie Dumanlé von der Elfenbeinküste macht deutlich, dass die Zofen die Strukturen so verinnerlicht haben, dass sie sie nicht mehr benötigen, um in ihnen verhaftet zu bleiben. Foto: Kathrine Uldbaek Nielsen
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Vor dem Fest, Thalia
Die junge Regisseurin hat mit ihrem Ensemble offensichtlich Spaß an dieser überbordenden Vielfalt der Einfälle und spiegelt diese durch die Kostüme wieder, die auf jedem Lilabe-Karneval für Aufsehen sorgen würden.
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