HAU

Hate Hate But different, HAU Kann Hass etwa identitätsstiftend wirken? Kann man erst durch den Hass die Tiefe des Selbst spüren? Steht der Wunsch nach Sicherheit und Unterwerfung dem der eigenen Freiheit entgegen? Führt das Abtauchen im Netz zu einer Selbstgleichschaltung? (Foto: Doro Tuch.)



Semiotiken der Drecksarbeit, HAU 3 Denn mittlerweile ist zwar schon die nächste oder übernächste Generation der Eingewanderten in Deutschland, doch immer noch ist hier viel sauber zu machen. Heute gilt es Licht in die verschatteten Ecken der Dominanzgesellschaft zu bringen und ihre dunklen Flecken zu reinigen. Ob sie in dieser Hinsicht einmal in näherer Zukunft in die Phase kommen werden, sich hinzusetzen und auf ihre getane Arbeit herabzublicken, darf bezweifelt werden.

 

Siguifin, HAU1 Die mitreißende energiegeladene Show „Siguifin“ der neun Tänzer:innen scheint wie aus einem Guss. Doch die Bestandteile der Arbeit, die das Publikum im HAU1 zu Standing Ovations animierte, vereint viele Gegensätze, mögliche Streitpunkte, Stile und Kulturunterschiede. Der französische Choreograph Amal Dianor hatte drei südafrikanische Kolleg:innen eingeladen, eine eigene Arbeit zu entwickeln, die er dann in einen verbindenden Rahmen setzte.



Non human dances, HAU 1 Wo hingegen andere Arbeiten auf diesem Festival ebenfalls mit hohem analytischen Tiefgangsanspruch auftraten, das aber dezent hinter ihrer Show zu verstecken versuchten, so ist Bels und Menguals Umgangmit ihrem Erklärungsimpetus erfrischend ehrlich und offensiv. Der Tanz ist hier erklärtermaßen nur Mittel zum Zweck. Hier steht also weder die Natur noch der Tanz im Fokus des Interesses sondern einzig die intellektuelle Auseinandersetzung ihrer Betrachtenden und Mitwirkenden mit den gesellschaftlichen Entwicklungen. Das ist nur konsequent, wenn gewisse Trends im Contemporary Dance das Nachdenken über das Erleben stellen wollen. (Foto: Veronique Ellena)



The Disappearing Act, HAU 2 Hier verbindet sich tiefgründiger, theoretischer Rechercheinhalt mit lustbetonter Power in der praktischen Bewegung. Hier wird nicht nur analysiert, sondern auch dem Urgrund der Kultur des Tanzes nachgespürt, nämlich der Lust an der Bewegung des Körpers, die eine Schicht des Verstehens jenseits der Wörter und der Kulturgrenzen ermöglichen kann. So entsteht eine Arbeit, die in ihrer Präzision und Schönheit fasziniert, in ihrer Spannung mitreißt und mit ihrem Erkenntnismehrwert bereichert. (Foto: Alain Scherer)




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