Herz der Finsternis
Regisseur Nikolas Darnstädt setzt zunächst mutig alles auf eine Karte. Er wagt eine Inszenierung in völliger Finsternis, um das Einfühlen in Marlowes Gefühlslage zu ermöglichen. Das ist konsequent und schlüssig. Diese Konsequenz beeindruckt.
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Container Paris
Regisseur Miguel Abrantes findet genau den richtigen Ton, um diese, aus der Realität entnommenen Abstrusitäten auf der Bühne umzusetzen. Mit den Abschlussjahrgangs-Schauspielstudenten hat er genau die richtigen Darsteller dafür. Die junge Truppe bringt die Überdrehtheit der Figuren perfekt zur Geltung.
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Wismut
Die Performerinnen machen es ihren Zuschauer nicht leicht. Sie erlauben keinen einfachen Zugang zu dem hochkomplexen Konvolut aus Naturausbeutung, Sozialismus, Klassenfeindaufrüstung, Bergbautraditionen, Radioaktivität, grenz überschreitende Folgewirkungen und Familienbeziehungen. Sie verweigern sich bewusst einer klaren Aussage und überlassen den Zuschauern seinen eigenen Eindrücken, die erst langsam wie die untergründigen Verknüpfungen des Bergwerkstollen einen Sinn ergeben.
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The sunset looks violent
Der Spaziergang durch Connewitz vermittelte nicht nur ein Gefühl für diesen Stadtteil, führte an Orte, die selbst Bewohner so nicht geläufig waren, sondern lieferte auch Erkenntnisse über Gewaltstrukturen im Alltag und in der Gesellschaft, durch den Einzelnen, durch politische Gruppen, das Kapital oder durch den Staat. Ein spannende Performance mit vielschichtigen Erlebnissen.
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89/90
Bauers vielschichtiger Verschneidetechnik aus Musik, Choreographie und Text erschafft stattdessen differenzierte Multi-Layer-Bilder mit sich vielfältig überlagernden Gefühlszuständen. Wenn die Umbruchzeit der Pubertät in die Umbruchzeit der Wende fällt, kann so eine fast unentwirrbare Polyphonie der Ereignisse, der Erfahrungen und der Emotionen entstehen, wie Bauer sie gekonnt auf der Bühne erzeugt.
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