La Linea

La Linea
Wer die Grenze überschritten hat, hat das gelobte Land erreicht. Doch die Wahrscheinlichkeit es von Mexiko in die USA zu schaffen, liegt nur bei eins zu fünf. Dennoch machen sich auch die, die daran scheitern, immer wieder auf den Weg. Zu ihnen gehören auch die Geschwister Elena und Miguel. Sie wollen ihren Eltern in die USA folgen, illegal über die Grenze, mit Hilfe eines Schleppers. Wie sie den Todeszug überleben, wie einen Weggefährten wieder finden und dann kurz vor dem Ziel in der Wüste verlieren und dennoch plötzlich vor dem Highway stehen, der sie zu ihren Eltern bringt, das erzählt „La Linea“. Nach dem Roman von Ann Jaramillio wird daraus unter der Regie von Catja Baumann eine spannende Theater-Inszenierung, weil sie die Hintergründe von Hoffnung, Sehnsucht, Flucht und Heimatlosigkeit mit Hilfe der zwei sympathischen Identifikationsfiguren Elena und Miguel beleuchtet. Dass die Schwester schließlich wieder zurück nach Mexiko geht, ist nur eine der Wendungen, die die Geschichte so differenziert und klug werden lässt. Sie funktioniert auf drei Ebenen. Kinder können sie sich als Abenteuergeschichte, Jugendliche als Beziehungsgeschichte zweier Geschwister in der Pubertät und Erwachsene als Illustration der politischen Verhältnisse verstehen.
Birgit Schmalmack vom 5.2.10


(C) 2006 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken