Sechs leidenschaftliche Frauen www.hamburgtheater.de Aufstand der Frauen Ein Mann, ein erfolgreicher Filmregisseur, nutzt die Menschen um sich herum gnadenlos aus. Die Frauen liegen ihm dennoch zu Füßen und sind froh ihm als Inspirationsquelle dienen zu dürfen. Doch langsam beginnt sein System zu bröckeln. Die Frauen erkennen die leeren Versprechungen. Als eine Produzentin einen Anti-Männer-Film drehen will, wagen sie gemeinsam mit ihr den Aufstand. Das Stück von Mario Fratti spielt mit Stereotypen von Männern und Frauen. Bei ihm sind die Frauen stets leichte Opfer für erfolgreiche Männer. Der Text schwankt zwischen schwülstiger und vulgärer Sprache. Die Handlung und Umgangsweise scheint einer anderen Zeit entliehen, das technische Zubehör ist aber neueren Datums. Die Schwächen des klischeebehafteten Textes versuchte die Inszenierung mit Übertreibung humorvoll aufzufangen. Zu dramatischer Filmmusik („La Strada“) lässt Regisseur Marc Letzig die Frauen ihr Aufbegehren inszenieren und mit walkender Handkamera ihren eigenen Film drehen. Auf der kleinen Foyer-Bühne des Altonaer Theaters wurde hauptsächlich das große Bett mit der goldenen Tagesdecke benötigt, in dem sich die meisten Szenen abspielten. Das Publikum fühlte sich gut unterhalten und sparte nicht mit Applaus. Birgit Schmalmack vom 10.3.09
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