A Vida Na Praca Roosevelt
Pralles Leben Die Darsteller wissen, was sie spielen. Dea Loher hatte sich ihr Material für ihr Stück „Das Leben auf der Praca Roosevelt“, das vor zwei Jahren in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg Premiere hatte, direkt bei ihnen geholt. Die meisten ihrer Geschichten erfuhr im täglichen Leben mit dem Theaterleiter und Regisseur Rodolfo Garcia Vazques und seinem Ensemble. In seiner Inszenierung des gleichen Stückes, die nun als Gastspiel aus Sao Paulo zu sehen war, atmen die Episoden von dem Platz mitten in der Magacity pralles Lebensgefühl. Die Geschichten von Aurora, die alternden Travestie-Sängerin und Concha, der an Krebs erkrankten Sekretärin, von Vito, dem Waffenfabrikbesitzer und Bingo, der Zahlensprecherin in einer Bingohalle und von Herrn Mirador, dem Polizisten, der seinen Sohn an die Drogendealer verliert – sie alle gehen ans Herz und berühren in ihrer authentischen Umsetzung besonders. Mit wenigen Mitteln, dafür mit Mut zu Emotionen und komischen Momenten begeistert diese in jeder Hinsicht professionelle Theaterarbeit aus Brasilien. Birgit Schmalmack vom 30.5.06
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