Das Ende vom Anfang

Das Ende vom Anfang
So richtig ablachen
Das Thalia sorgt für sein Publikum und dessen seelische Gesundheit mittlerweile in noch umfassenderer Weise: Da Lachen so gesund sein soll, erlaubte es mit der Inszenierung „Das Ende vom Anfang“ im Thalia in der Gaußstraße seinen Zuschauern einmal so richtig abzulachen, ohne sich von allzu viel Hintergedanken stören zu lassen. Wie beruhigend kann es doch sein mal ein Stück zu sehen, wo die Lösungen für die handelnden Menschen klar auf der Hand liegen. Noch witziger ist es natürlich wenn diese Menschen, wie im vorliegenden Fall, trotz der äußerst einfachen Sachverhalte nicht auf diese Lösungen kommen wollen. Die schlichten Menschen vom Lande dürfen zur Aufbesserung des Selbstbewusstseins der Hamburger Städter sorgen.
Wie der Bauer und seine Frau für einen Tag die Rollen tauschen und das perfekte Chaos anzetteln, liefert die Vorlage für das Abspulen aller Klischees, die über die leicht beschränkte Landbevölkerung im Umlauf sind. An klamaukigen Einfällen, die einen Schenkelklopfer nach dem anderen provozieren, hat Regisseur offensichtlich keinen Mangel.
Stephan Schad und Peter Jordan sind erstklassige Schauspieler, also können sie auch Comedy auf die kleine Zimmerbühne legen. Es könnte sogar der Eindruck entstehen, dass sie das mit großem Elan und Begeisterung tun.
Die Zuschauer dankten ihnen ihren Einsatz für ihre seelische Gesundheit mit kaum enden wollenden Applaus. Wer sich einmal also richtig amüsieren will, braucht nicht mehr zu Rüdiger Hoffmann oder Otto Waalkes zu pilgern, sondern kann einfach zu „Das Ende vom Anffang“ ins Thalia in der Gaußstraße gehen.
Birgit Schmalmack vom 1.11.06


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