Cosi fan tutte

Cosi fan tutte
Alle machen es!
Was Mozart in Oerette „Cosi fan tutte“ als Ränkespiel für Männlein und Weiblein erdacht hatte, funktioniert auch in einer schwulen Männerrunde wunderbar. Das bewies Robert Lehmeier in seiner Inszenierung im Schauspielhaus. Eine vergnüglich neue Sichtweise auf das altbekannte Singspiel wurde so möglich.
Dass dies so gut klappte, lag auch an seinem hervorragenden Ensemble, das ihm dafür zur Verfügung stand. Die Herren waren nicht nur stimmlich sehr gut beisammen, sondern verstanden auch ihre Rolle herrlich süffisant zu interpretieren. Am Schluss der Verwechselungskomödie überraschte Lehmeier damit, dass Alfonso und Despina die Versöhnung, die nun eigentlich in einer Verheiratung münden soll, nach dreimaligen Versuch als gescheitert aufgeben müssen. Denn in dieser Runde sind schließlich noch ein paar Kombinationen mehr möglich als bei Mozarts Original.
Ein sehr witziges Vergnügen, dass das Publikum mit viel Beifall bedachte. Einziger Kritikpunkt einer Zuschauerin: Viel zu kurz!
Birgit Schmalmack vom 1.5.06


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