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Niemals aufgeben
Äußere Begrenzungen und innere Möglichkeiten zu ergründen ist das Ziel der Arbeit „O“ von Laurent Chetouane. Der Tänzer Mikael Marklund ertastet mit unsicherem Schritt und ängstlichem Gesichtsausdruck das Territorium der Halle K4. Nur zögerlich und langsam erarbeitet er sich mit seinem Körper den Raum. Ständig vergewissert er sich möglicher Haltepunkte. Fast meditativ, in völliger Stille, mit winzig kleinen Gesten, scheinbar ohne jede Emotion, mit halboffenem Mund agiert der Tänzer. Um sich selber kreisend, mit kleinsten Bewegungsfortschritten, wenig wagend wird er erst kurz vor Ende von einem Wind ergriffen, der ihn locker im Laufschritt mit großen Schritten um den Bühnenraum kreisen lässt. Anschließend schaut er den Zuschauer direkt in die Augen und verschwindet so still, wie er gekommen war, von der Bühne. Rein akademisch sezierend und analysierend ist diese grell erleuchtete Bewegungsstudie. Kurz nur war das Aufflammen der Lust an der Bewegung, schnell verschwand sie wieder in dem Nichts der leeren Bühne.
Birgit Schmalmack vom 3.12.12
Abbildung: "0" von Laurent Chetouane - auf Kampnagel
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