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Überbordende Fantasiereisen
Brad Pitt will sich von Angelina Jolie trennen. Doch immer kommt etwas dazwischen: Mal schwillt seine Nase an, mal wird sie blau oder Angelina bricht sie ihm mit einem wütenden Schlag. Stets sitzen die beiden dann kurz darauf im Taxi auf dem Weg zum Krankenhaus. Stets bietet die Fahrt die Gelegenheit sich an etwas Vergangenes in ihrem gemeinsamen Leben zu erinnern: ein Lied, ein Geschenk, ihr erstes Treffen. Und schon ist die Trennung fürs Erste nicht mehr Thema. Und schon sind sie in einer anderen Geschichte gelandet. Blitzschnell verwandeln die beiden Darstellerinnen mit einem Tisch und ein paar Stühlen die Umgebung und schlüpfen in die jeweiligen Rollen. Das ist witzig, temporeich und überraschend und gibt dennoch ein gut beobachtetes Abbild der verschlungenen Erinnerungsschleifen des menschlichen Gehirns. .......
Im zweiten Teil erscheint dann ein fertig eingerichtetes Zimmer. Zum Ausgleich dafür zerbröseln die Geschichten in immer kleinere Partikel, bis zwar eine beeindruckende Ansammlung von Requisiten zu Vertretern in den immer absurder werdenden Fantasien aufgereiht ist, denen aber jeder Sinn abhanden gekommen ist. Bei diesem Ausbruch an kindlicher Erfindungsfreude leiden der Witz und die Spannung schon erheblich. Geradezu einschläfernd wird es dann aber im dritten Teil, als die Schlafmasken aufgesetzt werden sollen, weil das Bühnenblack noch nicht dunkel genug ist für die "Traumreise" in die Zukunft. Hier ist man nun endgültig auf Kindergartenniveau angekommen, was Scharen von Zuschauern mit einer Flucht aus der K2 quittierten.
Birgit Schmalmack vom 17.8.11
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