Eine Revue war angekündigt worden. Doch eine glitzernde Showbühne, eine Band, ein paar Songs und ein Hüpfspiel in Form einer Gütermatrix machen leider noch keine Revue aus. Zwar hatten seine Mitstreiter sich zum Teil interessante Beiträge ausgedacht: Karen Köhler hatte ein Drittel aller ihrer im Leben gerauchten Zigaretten in einer Vitrine gesammelt und illustrierte mit diesem schaurig-schönen Schauobjekt die Folgen von weggeworfenen Zigarettenstummeln. Claudia erklärte anhand ihrer Rückenschmerzen das Zusammenwirken der einzelnen Körperteile zu einem funktionierenden Ganzen und zog die Parallele zum globalen Handeln auf der Erde. Milan Matull demonstrierte mit dem gemeinsamen Falten eines Papierfliegers die segensreiche Funktionsweise der Open Source Programmierung. Doch leider bestimmte der Gruppeninitiator des Max Clement Movements Armin Chodzinski „Ressource Baby“ mit seinen immer wieder betonten Achtziger-Jahre-Wurzeln insgesamt zu sehr den Stil: Und der verhieß Stapel von Fachliteratur und fremdwortgespickte selbst gehaltene Vorträge. Chodzinski ist ohne Zweifel ein kluger, wortgewandter Kopf, doch um daraus einen Theaterabend werden zu lassen, hätte es doch der Hand eines ordnenden und beratenden Regisseurs bedurft. Birgit Schmalmack vom 23.8.11